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Ilmenauer Zinnkanal

Fachliche Zuordnung Mechanik und Konstruktiver Maschinenbau
Förderung Förderung in 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 125459495
 
An der TU Ilmenau hat sich Im Zuge der DFG-Forschergruppe FOR 421 das interdisziplinäre Wissenschaftsgebiet Magnetfluiddynamik (MFD) als Forschungsschwerpunkt etabliert. Das beantragte Großgerät Ilmenauer Zinnkanal wurde konzipiert, um in der Grundlagenforschung und angewandten Forschung auf den Kompetenzfeldern elektromagnetische Strömungsbeeinflussung und Strömungsmessung in elektrisch leitfähigen Flüssigkeiten bei einer geplanten Arbeitstemperatur von 400°C in folgende bisher experimentell nicht zugängliche Parameterbereiche vorzustoßen: Reynolds-Zahl Re = 2x10 hoch 5, Peclet-Zahl Pe = 3000, Hartmann-Zahl Ha = 200 und magnetische Reynolds-Zahl = Re(M) = 0.14. Dies entspricht dem Bereich, der sowohl mit heutiger Rechentechnik beherrschbar als auch für metallurgische Anwendungen von Wichtigkeit ist. Gegenüber dem bereits bestehenden, mit Galinstan bei Raumtemperatur betriebenen Flüssigmetallkanal lässt sich eine Steigerung um die Faktoren 4, 3 und 2 in den Parametern Re, Pe und Ha sowie eine Ertiöhung des Parameters Re(M) um 60% erzielen. Die Weiterentwicklung der Grundlagenforschung auf diesem Gebiet soll wesentlich durch ein bereits beantragtes DFG-Graduiertenkolleg getragen werden. Des Weiteren bietet das geplante Großgerät die Möglichkeit, wissenschaftlich-technische Weiterentwicklungen von innovativen berührungsfreien Kraft- und Durchflussmesssystemen für Hochtemperatur-Flüssigmetallschmelzen durchzuführen. Der Kanal soll großteils in Eigenregie der beantragenden Arbeitsgruppe gefertigt werden.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Gerätegruppe 8860 Geschwindigkeitsmeßgeräte (außer 047, 053, 192 und 244)
Antragstellende Institution Technische Universität Ilmenau
 
 

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