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Transport von Glutathion über die basolaterale Membran proximaler Tubuluszellen

Fachliche Zuordnung Anatomie und Physiologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 125603145
 
Glutathion (GSH) ist ein Tripeptid, welches aus Glutamat, Cystein und Glycin zusammengesetzt ist. GSH kommt in fast allen Zellen in millimolaren Konzentrationen vor und ist an vielen biologischen Prozessen beteiligt. Die Nieren sind der Abbau- und Ausscheidungsort von GSH und seinen, bei der Detoxifikation entstandenen, Konjugaten. GSH wird in den Nieren frei filtriert und über die luminal lokalisierte γ- Glutamyltransferase (γGT) wieder in seine Grundbausteine zerlegt. Da trotz der γGT die im Tubuluslumen gemessene Menge an GSH die der glomerulären Filtrationsrate übersteigt, muss GSH zusätzlich sezerniert werden. Schon früh wurde über einen Natrium-abhängigen Mechanismus der Aufnahme von GSH über die basolaterale Membran der proximalen Tubuluszellen spekuliert. Dieser wurde jedoch nie identifiziert. Da GSH über zwei endständige Carboxylgruppen verfügt, soll überprüft werden, ob der in der basolateralen Membran lokalisierte Natrium-abhängige Dikarboxylat-Transporter (NaDC3) für die Aufnahme von GSH in die proximale Tubuluszelle verantwortlich ist. Neben dem NaDC3 sollen ein weiterer Natrium-abhängiger Di- bzw. Trikarboxylat- Transporter, der NaCT, dessen RNS in den Nieren nachgewiesen wurde, und die, ebenfalls in der basolateralen Membran lokalisierten organischen Anionen-Transporter (OAT1, OAT3) in die Untersuchungen mit einbezogen werden. Da alle Transporter auch in anderen Organen (Leber, Gehirn) vorkommen, könnten sie zusammen mit den bereits identifizierten luminalen Transportern zur Abgabe von GSH zu einem übergeordneten Schema des transzellulären Transports von GSH durch Zellen gehören.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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