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Charakterisierung direktionaler Interaktionen in epileptischen Netzwerken

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 126831713
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Epilepsie ist eine der häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems von der weltweit etwa 50 Millionen Menschen betroffen sind. Da sich die epileptischen Anfälle bei mindestens einem Viertel der Patienten mit den z. Zt. zur Verfügung stehenden Standardtherapien (z.B. Medikamente, Epilepsiechirurgie) nicht befriedigend kontrollieren lassen, besteht ein dringender Bedarf an neuen Therapiemöglichkeiten. Dabei ist unter anderem die bedarfsgesteuerte Hirnstimulation zu nennen, für die ein möglichst rascher Nachweis eines epileptischen Anfalls oder der Nachweis von Anfallsvorboten im Elektroenzephalogramm (EEG) notwendig ist. Aktuelle Probleme bei der Entwicklung neuer Therapiekonzepte können u. a. darauf zurückgeführt werden, dass insbesondere auch fokale Anfälle Ausdruck komplexer Interaktionen in einem weit ausgedehnten (auch Hirnlappen übergreifenden) funktionellen epileptischen Netzwerk sind. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes konnte die Eignung unterschiedlicher Methoden für eine verbesserte Charakterisierung epileptischer Netzwerke durch Identifizierung der am Netzwerk beteiligten Hirnstrukturen sowie durch Quantifizierung der Stärke und der Richtung von Interaktionen zwischen den Strukturen, sowohl vor Anfällen als auch im anfallsfreien Intervall, anhand lang andauernder Vielkanal-EEG-Aufzeichnungen von mehr als 60 Patienten bestätigt werden. Die dabei erzielten Ergebnisse tragen zu einem tieferen Verständnis der komplexen räumlich-zeitlichen Dynamik des epileptischen Prozesses und auch zur Entwicklung verbesserter, individualisierte Therapiekonzepte bei.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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