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Die epistemische Dynamik der Modellentwicklung am LHC: eine empirische Untersuchung
Antragsteller
Professor Dr. Peter Mättig
Fachliche Zuordnung
Wissenschaftsgeschichte
Förderung
Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 127220966
Das Teilprojekt soll die epistemischen Praktiken der am LHC beteiligten Physikerinnen und Physikern untersuchen und deren Veränderungen im Laufe der am Beschleuniger erreichten Ergebnisse verfolgen. Dabei soll auch der Einfluss der Diskussionen und Kooperationen von Physik und philosophischer/ wissenschaftsforschender Reflexion auf die jeweiligen Denkmuster untersucht werden. Im Mittelpunkt steht das momentane Kernproblem der Teilchenphysik, der Mechanismus der Massenerzeugung. Die untersuchten Praktiken umfassen vor allem die Konstatierung und Zertifizierung experimenteller Befunde, das Aufstellen und die Akzeptanz von neuen theoretischen Vorschlägen, sowie die Interaktion zwischen experimenteller und theoretischer Forschung. Im Zentrum der Untersuchung stehen die von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern faktisch verwendeten epistemologischen Akzeptanzkriterien und ihre Interaktion mit den bereits am Vorgängerexperiment LEP untersuchten soziologischen Faktoren. Eine solche epistemologische Begleitstudie wurde bisher an keinem vergleichbaren Großexperiment unternommen. Das Projekt steht in engem Zusammenhang mit den zwei anderen Projekten des Projektverbundes „Epistemologie des LHC“.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
USA
Beteiligte Personen
Professor Dr. Friedrich Steinle; Professor Dr. Michael Stöltzner