Detailseite
Steuergrößen der Kohlenstoffdynamik im Boden und in der Vegetation von Auwäldern
Antragsteller
Professor Dr. Arne Cierjacks
Fachliche Zuordnung
Bodenwissenschaften
Förderung
Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 127923058
Auwaldökosysteme können durch die Ablagerung kohlenstoffhaltiger Sedimente im Boden und eine hohe Nettophotosyntheserate einen wichtigen Beitrag als Kohlenstoffsenken leisten. Die Kohlenstoffvorräte sind jedoch kleinräumig sehr unterschiedlich. Dabei ist die Kohlenstoffdynamik im Wesentlichen durch die Sedimentation und die pflanzliche Biomasse bestimmt. Das Forschungsvorhaben hat zum Ziel, die Steuergrößen der Verteilung der Kohlenstoffvorräte entlang von Geländegradienten der Flussaue zu bestimmen. Durch die Anwendung moderner dendroökologischer und populationsbiologischer Methoden sollen bestehende Modellvorstellungen erstmals empirisch überprüft werden. In Kooperation mit der Arbeitsgruppe Kleinschmit (TU Berlin) wird parallel die Kohlenstoffverteilung modelliert (vor kurzem eingereichter Antrag). Eine weitere Kooperation besteht mit dem DFG-Vorhaben LA1398/4, aus dem bereits umfangreiche bodenkundliche Daten für das beantragte Vorhaben zur Verfügung stehen. Es werden Untersuchungen im Nationalpark Donau-Auen in Niederösterreich durchgeführt, wo noch größere Bestände von naturnahen Auwäldern vorhanden sind. In einem ersten Untersuchungsblock wird der historische Sedimentations- und Zuwachsverlauf mittels dendrogeomorphologischer Methoden bestimmt. Ein weiterer Block beinhaltet experimentelle Pflanzungen von wichtigen Baumarten in Dauerflächen und die Erhebung aktueller Daten zu Zuwachs, Regeneration und Sedimentation. Anhand dieser Daten werden Zusammenhänge zwischen Kohlenstoffdynamik und Geomorphologie unter Berücksichtigung des Einflusses von wasserbaulichen Maßnahmen untersucht. Dadurch soll es möglich werden, die Verteilung von organischem Kohlenstoff in Flussauen vorherzusagen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Ingo Kowarik