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Management multipler Divergenzen - Begleitstudie zur Organisation und Koordination des Mega-Event-Projekts 'Kulturhauptstadt Europas Ruhr 2010'
Antragsteller
Professor Dr. Ronald Hitzler
Fachliche Zuordnung
Soziologische Theorie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 129836900
Den bisherigen Vorzeichen, Anzeichen und Ankündigungen zufolge wird die Kulturhauptstadt Ruhr.2010 das kulturelle Mega-Event Europas im frühen 21. Jahrhundert werden. Die hochkomplexe und entsprechend aufwändige Planung und Durchführung durch eine Vielzahl von Akteuren erstreckt sich über nahezu zehn Jahre und wird seit Anfang 2007 wesentlich von der eigens dafür gegründeten Ruhr.2010 GmbH geleistet. Im projektierten Forschungsvorhaben wird dieses Mega-Event als ein Trajekt begriffen, in dem die sinngebende Hauptidee – Wandel durch Kultur – zahlreiche Initiativen, Aktionen und Re-Aktionen heterogener (individueller und korporativer) Akteure evoziert und provoziert. Bereits erkennbar ist, dass diese in der Regel zwar semantisch mit der Hauptidee des Mega-Events konvergieren, dass dabei bzw. damit jedoch gleichwohl von den verschiedenen Akteuren jeweils vor allem Partial- und Sonderinteressen verfolgt werden, die untereinander stark divergieren. Die zentrale Fragestellung des Forschungsvorhabens richtet sich dementsprechend darauf, ob und wie diese zum Teil bereits virulenten, zum größeren Teil (noch) potentiellen Ziel- und/oder Interessenkonflikte zwischen den in die Kulturhauptstadt Ruhr.2010 involvierten Akteuren gemanaged werden. Untersucht werden soll, ob und wie die multiplen Divergenzen in welchen Arten von Kompromissen aufgefangen und in welchen Formen sie ggf. integriert werden können. Im Rahmen unserer Voruntersuchungen hat sich bereits gezeigt, dass dieses Management im Wesentlichen von der Ruhr.2010 GmbH geleistet werden muss, weswegen die Aktivitäten dieser Organisation im Zentrum der projektierten ethnographischen Untersuchungen sowie der trajekt- und mikropolitiktheoretischen Analysen stehen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen