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Probability Matching Theorie: Die Rolle von kontingenz- und schemabasiertem Raten beim Source Monitoring

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 130067669
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Bezüglich des Rateverhaltens bei Quellengedächtnisaufgaben postuliert die Probability Matching Theorie sowohl ein schemabasiertes als auch ein kontingenzbasiertes Rateverhalten. Schemabasiertes Raten bezeichnet ein Rateverhalten in Richtung der typischen Quelle. Unter kontingenzbasiertem Raten versteht man ein Rateverhalten, dass die wahrgenommene Kontingenz (das Verhältnis von typischen zu untypischen Item-Quelle-Kombinationen) widerspiegelt. Die Probability Matching Theorie besagt, dass sobald eine Kontingenz wahrgenommen werden kann, kontingenzbasiertes Raten auftritt. Lediglich wenn keine Kontingenz wahrgenommen werden kann, wird schemabasiert in Richtung der schemakonsistenten Quelle geraten. Die Annahmen der Probability Matching Theorie konnten bei der Verwendung von Material mit mittlerer Schemaaktvierung umfassend bestätigt werden. Es zeigte sich kontingenzbasiertes Raten sofern die Versuchspersonen eine Kontingenz wahrnehmen konnten, sowie schemabasiertes Raten, wenn die Kontingenzwahrnehmung eingeschränkt war. Eine Einschränkung der Probability Matching Theorie stellen folgende Ergebnisse von Küppers und Bayen dar: Bei der Verwendung von Material mit starker Schemaaktivierung wurden die Vorhersagen der Probability Matching Theorie nicht bestätigt. Das Rateverhalten der Versuchspersonen spiegelte nicht die wahrgenommene Kontingenz wider, sondern war schemabasiert in schemakonsistenter Richtung verschoben.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2011). Influences of item-source contingency and schematic knowledge on guessing bias in source monitoring: Tests of the probability matching account. Journal of Memory and Language, 64,1-17
    Bayen, U. J., & Kuhlmann, B. G.
  • (2012). Hierarchical modeling of contingency-based source monitoring: A test of the probability-matching account. Psychonomic Bulletin & Review
    Arnold, N. R., Bayen, U. J., Kuhlmann, B. G., & Vaterrodt, B.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.3758/s13423-012-0342-7)
  • (2012). Schema bias in source monitoring varies with encoding conditions: Support for a probability-matching account. Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory, and Cognition, 38, 1365-1376
    Kuhlmann, B. G., Vaterrodt, B., & Bayen, U. J.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1037/a0028147)
 
 

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