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Probability Matching Theorie: Die Rolle von kontingenz- und schemabasiertem Raten beim Source Monitoring
Antragstellerin
Professorin Ute J. Bayen, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 130067669
Die Erinnerung an die Quelle von Informationen ist eine wichtige und alltagsrelevante Gedächtnisfähigkeit, deren Erforschung in den letzten 20 Jahren viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde. An der Quellenüberwachung sind unterschiedliche kognitive Prozesse beteiligt, wie der Abruf aus dem episodischen Gedächtnis sowie verschiedene Inferenzprozesse. Ziel des Projektes ist es zu erforschen, unter welchen Bedingungen Quellengedächtnisurteile durch Schemawissen beeinflusst werden und durch die Wahrnehmung von Kontingenzen, die hinsichtlich Quelle und Itemart bestehen. Die Probability Matching Theorie (Spaniol & Bayen, 2002) besagt, dass Personen dann, wenn sie die Quelle einer Information nicht erinnern, ihr Rateverhalten den wahrgenommenen Kontingenzen anpassen. Wenn Personen nicht in der Lage sind, Kontingenzen wahrzunehmen, tendieren sie dazu, schemageleitet zu raten. In 12 Experimenten sollen die Kernannahmen der Theorie systematisch geprüft werden. Ferner sollen auch die Faktoren untersucht werden, welche die Stärke schemageleiteter Rateprozesse und die Kontingenzwahrnehmung beeinflussen. Dieses Forschungsprogramm trägt dazu bei, das theoretische Verständnis hinsichtlich derjenigen Prozesse zu erweitern, die bei der Quellenüberwachung von Bedeutung sind. Es bezieht sich insbesondere auf das Zusammenwirken episodischer und semantischer Informationen sowie auf das Zusammenspiel von Gedächtnis- und Urteilsprozessen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen