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Statuen und Reliefs aus Zeugma und Umgebung. Akkulturation und kulturelle Tradition im Osten des römischen Reiches.
Antragsteller
Professor Dr. Dieter Salzmann
Fachliche Zuordnung
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13102710
Durch die Aufsehen erregenden Rettungsgrabungen in Zeugma (Provinz Gaziantep, Südosttürkei) und weitere Forschungsprojekte in der südlichen Kommagene ist eine bislang wenig beachtete Nahtstelle des römischen Nahen Ostens greifbar geworden. Ihre kulturelle Eigenheit manifestiert sich besonders deutlich in der Plastik der Region, die bislang von der archäologischen Forschung kaum beachtet wurde. Mehr als hundert Statuen und Statuenfragmente aus Zeugma und Umgebung, Neufunde wie auch lokale Museumsbestände, die meisten davon unpubliziert, sollen die Grundlage einer umfassenden Untersuchung dieser Plastik bilden. Die Genehmigung der türkischen Antikendirektion zur Aufnahme und Publikation liegt vor (siehe Anlage). Die Statuen stammen aus sepulkralen, kultischen und privaten Kontexten. Sie gliedern sich in drei Gruppen, die einen unterschiedlichen Grad der Adaption griechisch-römischer Muster aufweisen. Untersucht werden sollen die verschiedenen Einflüsse aus Ost und West wie auch die Anbindung an die autochthone Kunsttradition, die sich in Stil, Typologie und Ikonographie niederschlagen. So vermag das Projekt aufgrund des umfangreichen neuen Materials einen bislang nicht zu überblickenden eigenständigen Kulturraum zu erschließen sowie die vielschichtige Identität der lokalen Bevölkerung zu beleuchten. Es stellt deshalb einen wichtigen Beitrag zur Erforschung provinzialrömischer Kunstproduktion dar.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen