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Effect of polymer nature and architecture on body fate

Fachliche Zuordnung Experimentelle und Theoretische Polymerphysik
Förderung Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 131583157
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel des Projektes war es, den Einfluss der Polymereigenschaften und Architektur auf die Verteilung von polymeren Wirkstoffträgern im lebenden Organismus systematisch zu untersuchen. Hierdurch sollte die Basis für eine rationale Optimierung von Wirkstoffträgersystemen geschaffen werden, um die Eigenschaften solcher Trägersysteme zu verbessern. Wichtig ist hierbei, eine möglichst spezifische Anreicherung im Zielgewebe, eine möglichst geringe Anreicherung in anderen Organen, eine völlige Abbaubarkeit oder eine vollständige Ausscheidbarkeit und eine ausgezeichnete Bioverträglichkeit. Im Rahmen des Projektes wurden dabei 3 unterschiedliche Polymerklassen untersucht: von Dr. Vicent bereitgestellte Polyglutaminsäurederivate; Polymerkonjugate auf Basis von HPMA (Prof. Ulbrich, Prag); Polymerkonjugate auf Basis von Plasmaexpandern (eigene Herstellung von Konjugaten). Die Polymere wurden intensiv physikochemisch charakterisiert und ihre Bioverträglichkeit wurde in vitro und in vivo untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass mehrere Polymere sich stark im Tumorgewebe anreichern können. Dieser Effekt basiert auf einem passiven Targeting, dem sogenannten EPR-Effekt. Eine erfolgreiche Anreicherung setzt eine sehr lange Zirkulationszeit im Blut voraus. Maximale Anreicherungen wurden nach 1 bis 2 Tagen beobachtet. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass mit einer Doppel-Labeling-Strategie sowohl das Polymerrückgrat als auch die abspaltbaren Modellsubstanzen nicht invasiv verfolgt werden können. Diese Technik wurde benutzt, um die Polymere hinsichtlich der Molmasse, der Architektur (sternförmig vs. linear) und die pH-sensitive Gruppe als auch den Spacer zu optimieren. Die besten Ergebnisse wurden mit sternförmigen Polymeren erzielt. Weiterhin wurde beobachtet, dass sich viele nanoskalige Trägersysteme (polymere Nanopartikel, Nanoemulsionen, PLGA-Öl-Nanokapseln) in den Ovarien anreichern. Dies wurde jedoch nicht bei den HPMA-Polymeren und den Hydroxyethylstärkekonjugaten festgestellt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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