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Molekulares Profil allergenspezifischer IgG1, IgG4 und IgE bei gesunden und asthmatischen Kindern: Prädiktiver und diagnostischer Wert

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 131788230
 
Mehr als 30% der deutschen Kinder entwickeln IgE-Antikörper gegen herkömmliche Inhalationsallergene. Viele dieser atopischen Kinder entwickeln zudem eine allergische Rhinokonjunktivitis und allergisches Asthma; andere bleiben selbst bei ständiger Exposition gegenüber entsprechenden Allergenen gesund. Bei Erwachsenen wurde die SIT-induzierte Remission von Asthma mit einer Zuführung allergenspezifischer IgG-Antikörper in Verbindung gebracht, die gemäß der Theorie der „blockierenden IgG-Antikörper“ (“blocking IgG“ theory) IgEvermittelte Reaktionen inhibieren können. Leider liegen für Kinder nur beschränkt Daten über die Rolle von IgG1- und IgG4-Antworten gegen einzelne Allergenmoleküle vor. Dank der jüngsten Entwicklung in der Allergen-Microarray-Technologie sind jedoch mittlerweile kleinste Mengen Serum ausreichend, um mehrfache IgE- und IgG-Spezifitäten gegen große Panels gereinigter und rekombinanter Allergenmoleküle zu testen. Daher zielt unser Projekt darauf ab, Einsichten in die „Blocking IgG“-Theorie zu gewinnen. Insbesondere ist es unser Ziel zu überprüfen, ob eine unterschiedliche qualitative und quantitative Längsentwicklung von IgE- und IgG-Antworten gegen dieselben Allergenmoleküle dazu beitragen kann, Prävention, Remission und Persistenz von Atopie und allergischen Erkrankungen der Atemwege in der Kindheit zu erklären. Zu diesem Zweck werden wir uns eines Component-Resolved-Diagnosis- Verfahrens (CRD) bedienen, das auf Allergen-Microarrays oder klassischen Immunoenzym-Tests basiert. Wir beabsichtigen, die Entwicklung von IgE-, IgG1- und IgG4-Antworten gegen einschlägige aerogen übertragene Allergenmoleküle, einschließlich Panallergenen und kreuzreagierenden Allergenen, anhand von sorgfältig ausgewählten Unter-Stichproben (Sub-Samples) von Kindern zu beobachten, die an der Multicentre Allergy Study (MAS) teilnehmen. In dieser Kohorte wurden Blutseren bei der Geburt (Nabelschnurblut) sowie im Alter von 1, 2, 3, 5, 6, 7, 10 und 13 Jahren gewonnen. Informationen über Asthma oder allergische Rhinokonjunktivitis sind ebenso in jährlichen Intervallen bis zum Alter von 17 Jahren erhältlich. Dieses Projekt wird zum Verständnis beitragen, ob die IgG-Antikörper-Testung auf molekularer Ebene für die Beobachtung von Allergie im Kindesalter und für die Vorhersage ihres Langzeit-Verlaufs von Nutzen sein kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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