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Einfluss maternaler Varianten des Gens der endothelialen NO-Synthase (eNOS) auf die Programmierung von Herz-Kreislauferkrankungen in der F1-Generation

Fachliche Zuordnung Anatomie und Physiologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13226578
 
Der Zusammenhang zwischen niedrigem Geburtsgewicht und einem deutlich erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen im Erwachsenenalter ist in vielen Studien eindeutig gezeigt worden. Hypothesen zur Erklärung dieses Zusammenhangs sind jedoch noch kontrovers. Das Phänomen der sogenannten ¿fetalen Programmierung¿ kardiovaskulärer Erkrankungen kann durch maternale aber auch fetale Mechanismen erklärt werden. Der Schwerpunkt des beantragten Projekts liegt auf der von Dr. Hocher entwickelten ¿erweiterten Barker Hypothese¿: ¿Maternale Gene beeinflussen das Geburtsgewicht und damit auch die Programmierung kardiovaskulärer Erkrankungen im späteren Leben¿. Die tierexperimentellen Vorarbeiten zeigen, dass das maternale Gen der endothelialen NO-Synthase (eNOS) - unabhängig von der kindlichen Genetik - auf die fetale Programmierung des kindlichen Phänotyps einen deutlichen Einfluss hat. Und zwar sowohl auf das Geburtsgewicht als auch auf kardiovaskulär relevante Endpunkte wie Nüchternglukose, Proteinurie und Nierenfibrose. Ziel des beantragten Projekts ist es, diese Befunde systematisch zu bestätigen, zu präzisieren und zu erweitern (Blutdruck, Endothelfunktion, Glukosestoffwechsel). Außerdem sollen molekulare Mechanismen der Programmierung identifiziert werden (Renin-Angiotensin-Aldosteronsystem, Genregulation). Ein weiteres Ziel der Studie ist es, die tierexperimentellen Ergebnisse in einer großen prospektiven Studie am Menschen auf klinische Relevanz zu überprüfen. In den letzten vier Jahren wurden zu diesem Zweck umfassende klinische Daten sowie Blut- und Plazentaproben von ca. 3500 Müttern und ihren Neugeborenen gesammelt. Untersucht werden soll der Einfluss von drei maternalen Varianten des eNOS-Gens auf intrauterines fetales Wachstum, das Geburtsgewicht, die eNOS-Aktivität in der Plazenta sowie auf das fetale glykosylierte Hämoglobin als Surrogatparameter der Glukosetoleranz.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Bert Flemming
 
 

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