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Verwundungsaktivierte und induzierte chemische Verteidigung durch flüchtige Verbindungen in Höheren Pilzen

Fachliche Zuordnung Biologische und Biomimetische Chemie
Förderung Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 132997047
 
Ortsgebundene Organismen wie Pflanzen und Höhere Pilze sind vielfältigen Gefahren durch Fraßfeinde, Parasiten und Konkurrenten ausgesetzt. Dennoch sind Pilze und Pflanzen nicht wehrlos, da sie sich gegen Angreifer mit unterschiedlichen chemischen Verteidigungsstrategien wehren können. Untersuchungen an Pflanzen zeigten, dass diese bei Verletzung durch Fraßfeinde flüchtige Stoffe abgeben, die zur Einleitung von Abwehrmaßnahmen führen und Feinde ihrer Angreifer anlocken. Über ähnliche Reaktionen Höherer Pilze ist nur wenig bekannt. Ein wichtiger Abwehrmechanismus beginnt mit der Freisetzung von Enzymen nach Zellverletzung. Diese Enzyme spalten inaktive Vorstufen zu biologisch aktiven Produkten. Durch Vergleich der Metabolitenprofile flüchtiger Stoffe vor und nach Verletzung kann man Vorstufen und Produkte identifizieren und somit Einblick in diese Abwehrstrategie Höherer Pilze gewinnen. Wir wollen diese Methode anwenden, um zu untersuchen, aus welchen Vorstufen toxische Produkte wie Formaldehyd bei Verletzung gebildet werden, welche anderen flüchtigen Stoffe der Abwehr dienen und wie Parasiten und Fraßfeinde diese Abwehr umgehen. Analoge Untersuchungen möchten wir mit Pflanzen ausführen, um die daraus resultierenden Produkte mit jenen aus Pilzen zu vergleichen. Unsere Untersuchungen sollen so zu einem besseren Verständnis der chemischen Ökologie beitragen und eine gezielte Suche nach wirksamen Naturstoffen ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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