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Sozialpolitische Implikation föderalen Wettbewerbs im Bildungsbereich

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13368379
 
In der zweiten Projektphase sollen wiederum die Wechselwirkungen zwischen zentraler Steuerung und Autonomie der dezentralen Bildungsträger in einem durch föderalen Wettbewerb geprägten Bildungssystem im Mittelpunkt stehen. Einer derartigen Struktur ist Deutschland mit dem Inkrafttreten der Föderalismusreform im Herbst 2006 einen Schritt näher gekommen. Angesichts dieser Entwicklung soll das Projekt die Wirkung des Wettbewerbs auf Schülerleistungen und auf die in Prüfungen geforderten Standards theoretisch und empirisch analysieren. Als Beispiel für ein erfolgreiches wettbewerbliches Schulsystem werden dazu die Niederlande betrachtet. Dieses Untersuchungsobjekt kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Frage zu klären, welche Art der Kompetenz Verteilung langfristig geeignet ist, auch im internationalen Vergleich konkurrenzfähige Qualität der Bildung zu fördern.Die allgemeinen Wirkungen von Wettbewerb auf Schulqualität sowie der Einfluss sozialer Schichtzugehörigkeit auf Prüfungsstandards waren zentrale Bestandteile der ersten Förderphase. Inhaltlich daran anschließend soll der Nettoeffekt von Wettbewerb, nach Bereinigung um mögliche sorting-Effekte, quantifiziert werden sowie die Frage beantwortet werden, ob Wettbewerb zwischen Schulen die Wahl der dezentralen Prüfungsstandards in den Niederlanden beeinflusst. Darüber hinaus soll überprüft werden, ob die in der Sekundarstufe gefundenen positiven Konkurrenzeffekte auch in Primarschulen Gültigkeit besitzen und insbesondere dazu beitragen können, schichtenspezifische Unterschiede in den schulischen Fähigkeiten zu verringern.Aufbauend auf den empirischen Befunden soll das theoretische Verständnis von Prüfungsstandards verbessert werden. Es soll gegenüber gestellt werden, wie lokale und zentrale Schulträger in einem Umfeld, das durch interregionale Mobilität von Schülern und Absolventen gekennzeichnet ist, Prüfungsstandards setzen. Dabei werden die von zentralen und dezentralen Finanzierungsmechanismen ausgelösten Anreize ebenso berücksichtigt wie die Möglichkeiten einzelner Schulträger, auch im Wettbewerb glaubhaft anspruchsvolle Standards zu signalisieren.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person Professor Dr. Thiess Büttner
 
 

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