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Neue multiple Verfahren zur Kontrolle der "False Discovery Rate
Antragsteller
Professor Dr. Helmut Finner
Fachliche Zuordnung
Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung
Förderung von 2005 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13370243
Das 1995 in [1] eingeführte Konzept der Kontrolle der so genannten False Discovery Rate (kurz: FDR) gilt mittlerweile als eine echte Alternative zu klassischen Kriterien zur Kontrolle von Fehlentscheidungen in multiplen Entscheidungssituationen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn eine große Zahl von Tests am gleichen Datensatz gefordert ist. Beispiele sind in den Bereichen Genetik und molekularer Grundlagenforschung etwa Microarrays oder Proteomanalysen, in den Bereichen Hirnforschung und Kosmologie etwa Bildanalysen und Signalanalysen, oder in klinischen Studien das Testen auf Korrelation zwischen einer Vielzahl von Merkmalen (z. B. Laborparameter). Häufig liegt dann eine Vielzahl von p-Werten vor, die in ihrer Gesamtheit tendenziell eher klein sind, jedoch bei Kontrolle eines multiplen Niveaus zu nur wenigen Signifikanzen führen. In diesem Forschungsvorhaben sollen auf Basis einer neuen, heuristisch begründeten Ablehnkurve für p-Werte neue Prozeduren entwickelt und untersucht werden, so dass die FDR strikt oder aber asymptotisch kontrolliert wird. Die neue Ablehnkurve verspricht Verfahren mit deutlich verbesserter Güte. Der direkte Ansatz einer festen Ablehnkurve umgeht den komplizierteren Weg der adaptiven Korrektur von Prozedurkonstanten. Es sollen insbesondere Modelle mit abhängigen p-Werten auf FDR-Kontrolle untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Guido Giani