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Einfluss von Ciclosporin A auf das Hepatitis C Nichtstrukturprotein NS2
Antragstellerin
Professorin Dr. Sandra Ciesek
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 134041076
Die Hepatitis C Virus (HCV) Infektion ist mit weltweit etwa 130 Millionen Virusträgern eine der meist verbreiteten Infektionskrankheiten. 50-90% der HCV Infektionen nehmen einen chronischen Verlauf mit der Gefahr der Ausbildung einer Leberzirrhose und der Entstehung eines hepatozellulären Karzinoms. Da die HCV-assoziierte Morbidität und Mortalität in den nächsten Jahren weiter ansteigen soll und davon auszugehen ist, dass immer mehr Patienten nicht mehr auf die Standardtherapie mit pegylierten Interferon und Ribavirin ansprechen, werden effizientere und besser verträgliche Therapien, die zur kompletten Elimination des Virus führen, dringend benötigt. Derzeit fokussiert sich die Forschung auf die Entwicklung neuer antiviraler Substanzen, die an unterschiedlichen Stellen des HCV Replikationszyklus ansetzen. 2003 konnten Watashi et al. mit Hilfe des HCV-Replikons nachweisen, dass die HCV NS5B Polymerase durch Ciclosporin A, einem Calcineurininhibitor, der nach Organtransplantation zum Schutz vor Abstoßungsreaktionen eingesetzt wird, gehemmt werden kann. In eigenen Vorarbeiten konnte nun gezeigt werden, dass Ciclosporin A außerdem zu einer Inhibition des HCV Nichtstrukturprotein (NS) 2 führt.Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Verbindung zwischen Ciclosporin A und NS2 genauer zu charakterisieren und den molekularen Mechanismus zu entschlüsseln, der zu einer Hemmung des HCV NS2 durch Ciclosporin A führt. Diese Untersuchungen sollen zum einen zu einem besseren Verständnis der bisher nur unzureichend bekannten Funktionen des HCV NS2 Proteins führen und könnten letztlich bei der Entwicklung neuer antiviraler Substanzen, die an dem HCV NS2 Protein ansetzen, beitragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen