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Eduard Bernsteins Briefwechsel mit Karl Kautsky (1912-1932)
Antragsteller
Dr. Till Schelz-Brandenburg
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13412089
Mit dem letzten Band des Briefwechsels zwischen Eduard Bernstein und Karl Kautsky würde diese wichtige Korrespondenz vollständig publiziert sein. Speziell dieser Band kann Basis sein für die Beseitigung eines Forschungsdesiderats, nämlich der Analyse des Einflusses der beiden wohl bedeutendsten Schüler von Marx und Engels, Bernstein und Kautsky, auf die deutsche, aber auch internationale Sozialdemokratie im l. Weltkrieg und in der Zwischenkriegszeit. Gerade der drohende Weltkrieg brachte die beiden Häupter der ¿revisionistischen bzw. ¿zentristischen Strömung in der deutschen und internationalen Sozialdemokratie wieder zusammen. Sie wurden, gemeinsam mit dem Co-Vorsitzenden der Sozialdemokratie, Hugo Haase, Autoren des ersten öffentlichen Protestes gegen den Krieg in Deutschland 1915 und waren Mitbegründer der USPD 1917. Beide waren Kritiker nicht nur der Mehrheitssozialdemokraten, sondern auch der sich herausbildenden russisch-kommunistischen Strömung und kehrten deshalb nach der Spaltung der USPD zur SPD zurück. Kautsky unternahm 1920 auf Einladung der dortigen menschewistischen Regierung eine längere Reise nach Georgien, von wo er nach der Eroberung des Landes durch die Rote Armee zurückkehrte. Bedingt durch ihren gemeinsamen Wohnort Berlin sowie der fehlenden Postverbindungen in die Transkaukasus-Region haben wir aus der Kriegs- und unmittelbaren Nachkriegszeit allerdings nur wenige Dokumente ihrer Korrespondenz vorliegen - in den Jahren von 1914-1922 30 Stücke, doch teilweise mit beachtlicher Aussagekraft. ...
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen