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Change in Networks, Higher education and knowledge societies

Subject Area Education Systems and Educational Institutions
Term from 2009 to 2013
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 134983328
 
Final Report Year 2015

Final Report Abstract

In dem Projekt „Change in Networks, Higher Education and Knowledge Societies" (CINHEKS) wurden in einem internationalen Forschungsverbund die Netzwerke von Hochschulen in Europa und den USA untersucht. Da die Vernetzung amerikanischer Universitäten als besonders weit fortgeschritten gilt, stellten sie den Vergleichsfall zu europäischen Universitäten dar. Mit Hilfe qualitativer (Diskursanalyse, historische Analyse von Hochschulreformen, Fallstudien) und quantitativer (online-Survey, Netzwerkanalyse) Methoden der empirischen Sozialforschung wurde der Zusammenhang von Hochschule und Gesellschaft von den einzelnen Länderteams somit mit unterschiedlichen Methoden und aus unterschiedlichen Perspektiven untersucht. Das Projekt lässt sich insgesamt als ein eingehender konzeptioneller Diskurs über die Verbindungslinien von sozialwissenschaftlichen Theorien zur Wissensgesellschaft und zu Netzwerklogiken beschreiben. Die empirischen Studien boten dabei exemplarisch die Möglichkeit der Realitätskontrolle solcher Konzepte. Entsprechend lassen sich die Ergebnisse nicht in erster Linie als fundierte empirische Kontrollen von Konzeptionen beschreiben, sondern als erfahrungsbasierte Neukonzeptualisierungen. Das deutsche Teilprojekt war auf die vergleichende Analyse von Hochschulreformen in Europa und den USA gerichtet, die seit den 1960er Jahren mit der Perspektive eine Wissensgesellschaft hervorzubringen, durchgeführt wurden. Im Unterschied zu verbreiteten konzeptionellen Überlegungen und Zeitdiagnosen aus dem Gebiet der Wissenschaftsforschung Mitte der 1990er Jahre zeigen die deutschen Teilstudien des CINHEKS-Projekts zum historischen Wandel von Hochschul- und Wissenschaftspolitik, dass Universitäten auch in einer voll entfalteten Wissensgesellschaft nicht an Bedeutung verlieren, sondern ihnen im - im Gegenteil - ein zentraler Platz als gesellschaftliche Reproduktionsinstanz beigemessen wird. Die deutschen Fallstudien zum Stellenwert von „Wissensgesellschaft" und „Netzwerklogik" an zwei deutschen Universitäten machten deutlich, dass die Universitäten sich nicht entweder eindeutig in einem internationalen und globalen Kontext oder eindeutig in einen regionalen oder lokalen Kontext einbezogen sehen, sondern stützen eher deren Verknüpfung, für die einige Forscher das Schlagwort „glocal" entwickelt haben. Darüber hinaus deuten die deutschen Fallstudien darauf hin, dass eine Funktionserweiterung über die traditionellen Kernfunktionen Forschung und Lehre hinaus weitgehend akzeptiert ist, dass es aber keine Anzeichen dafür gibt, dass „Third mission"-Aktivitäten, Transfer-Aktivitäten u. ä. eine gleich hohe Bedeutung erlangen.

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