Edition des Briefwechsels zwischen Albrecht Ritschl und Wilhelm Herrmann
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Albrecht Ritschls Schule dominierte die Theologie im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts, bestimmte die Diskussion bis zum Kriegsende 1918 und wirkte noch weit in die dialektische Theologie hinein. Wilhelm Herrmann galt lange Zeit als der dogmatische Wortführer der Ritschlschule, doch wurde schon um die Jahrhundertwende sichtbar, dass er den Ritschlschen Ansatz eigenwillig fortentwickelte. Über seine Schüler Rudolf Bultmann und Karl Barth gab er wichtige Ritschlsche Impulse an die Nachkriegstheologie weiter. Der Briefwechsel zwischen den beiden befreundeten Theologen (über 200 Schreiben) eröffnet einen tiefen Einblick in die Biografie der Schreiber und in die Geschichte der evangelischen Theologie während der Kaiserzeit, welche die Voraussetzungen der theologischen Entwicklung in den Krisenjahren nach den beiden Weltkriegen bildet.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- Briefwechsel 1875-1889, hg. v. Christophe Chalamet/Peter Fiseher-Appelt/Joachim Weinhardt in Zusammenarbeit mit Theodor Mahlmann, Tübingen, Mohr/Siebeek, 2013
Albrecht Ritsehl - Wilhelm Herrmann