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Die elektrische Leitfähigkeitsstruktur der archaischen Suturzonen im Barberton Greenstone Belt, Südafrika (ELIBABA)
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Ute Weckmann
Fachliche Zuordnung
Physik des Erdkörpers
Förderung
Förderung von 2009 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 135600087
Mehrere Magnetotellurik- (MT) Experimente in Suturzonen im südlichen Afrika bilden steil einfallende Zonen erhöhter elektrischer Leitfähigkeit ab, die mit krustalen Scherzonen zu korrelieren scheinen. Diese Anomalien, die häufig auch in Verbindung mit elektrischer Anisotropie auftreten, werden auf die Existenz von Sulfiden oder Graphit auf Scherbahnen zurückgeführt. Die untersuchten Suturzonen im südlichen Afrika umfassen eine Zeitspanne vom Proterozoikum bis in die Trias. Darüber hinaus bietet Südafrika die einmalige Möglichkeit, das wahrscheinlich weltweit älteste Akkretionsorogen zu untersuchen. Abbildungen der tiefen Wurzeln dieser Archaischen Suturzone und der Vergleich mit den wesentlich jüngeren Suturzonen des südlichen Afrikas können hierbei zu unserem Verständnis, wie Kontinente in frühester Erdgeschichte gewachsen sind, erheblich beitragen. Geologische und geochronologische Untersuchungen der letzten 20 Jahre haben zu ersten Erkenntnissen über die tektonische Entwicklung dieses 3.2-3.5 Milliarden Jahre alten Orogens geführt. Allerdings gibt es bislang keine hochauflösenden geophysikalischen Abbilder der Erdkruste und der tieferen Lithosphäre, um verschiedene Entwicklungsmodelle zu testen. Im Rahmen dieses Antrags schlage ich ein MT Experiment vor, das den archaischen Barberton Greenstone Belt überquert und mit einem Netzwerk von MT-Station in einem Gebiet von 30 kmx100 km, von Dullstroom im Nordwesten bis an die Grenze zu Swaziland die Inyoka und Maanhaar Scherzonen untersucht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Südafrika
Beteiligte Person
Professor Dr. Maarten J. de Wit