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Äthiopische Seen - Paläoumweltrekonstruktion in der Ursprungsregion des modernen Menschen (A03)

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 57444011
 
Seen von verschiedenen äthiopischen Lokalitäten bieten die Möglichkeit, den komplexen Zusammenhang zwischen Klima und Umwelt im späten Quartär für die Ursprungsregion des modernen Menschen zu rekonstruieren und zu verstehen. In der ersten Förderphase wurden Seesedimente aus dem südlichen äthiopischen Rift Valley und aus Zentraläthiopien erbohrt. Die Ergebnisse aus dem Süden zeigen kurzzeitige Veränderungen des afrikanischen Monsunsystems und Korrelationen zu bekannten Klimaoszillationen über die letzten ca. 50 ka. Für die nächste Förderphase beantragen wir daher, die Klima- und Umweltgeschichte bis 200 ka durch eine Tiefbohrung in Chew Bahir (im Verbund mit ICDP) sowie durch Kernentnahme aus weiteren Seen in Äthiopien durch sedimentologische und paläontologische Untersuchung zu erfassen und fortzusetzen. Hierbei soll im Anschluss an die Tiefbohrung in Chew Bahir der Fokus auf Seen gelegt werden, die in ihrer nächsten Umgebung Artefakte und/oder menschliche Fossilfunde ergaben (u.a. Dendi Lakes, Yardi Lake). Die geplanten Bohrlokalitäten sind entlang eines Nord-Süd- sowie eines West-Ost-Transektes angelegt und befinden sich in Höhenlagen zwischen 500 und maximal 3000 m. Damit soll sichergestellt werden, dass die sedimentologischen und paläontologischen Befunde einen repräsentativen Überblick über die sehr komplexen Landschaften Äthiopiens ergeben und es gestatten, die Umweltbedingungen in möglichen frühmenschlichen Refugialräumen zu rekonstruieren.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche
Antragstellende Institution Universität zu Köln
 
 

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