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Vorexpedition für Eiskernbohrungen im Massiv des Ojos del Salado, Atacama-Anden, Chile

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 135986910
 
Im Rahmen zweier längerer Geländeaufenthalt im Gebiet des Ojos del Salado, Chile, wurde zwischen ca. 4950 und mindestens 5200 m Seehöhe in einem Hochgebirgswüstental unter einer mächtigen Vulkanitserie Toteis gefunden. Die bisherigen Datierungen des Deckmaterials und erste Analysen des Eises legen ein spättertiäres/frühquartäres Alter nahe. Damit könnte es sich um das älteste weltweit bekannte Eisvorkommen ausserhalb der Polarbereiche handeln. Das beantragte Vorhaben stellt eine Vorexpedition dar, bei der 1. die stratigraphischen Verhältnisse geklärt, 2. Proben des Eises mittels Handbohrungen gewonnen werden und 3. die Altersbestimmungen der Vulkanite überprüft werden sollen. Die gewonnenen Proben des Eises sollen am Paul-Scherrer-Institut isotopenchemisch analysiert und die Vulkanite voraussichtlich mittels Ar-Ar-Methode an der Univ. Potsdam datiert werden. In Abhängigkeit von den Ergebnissen wird dann in einem Fortsetzungsantrag eine ausgedehnte Bohrkampagne beantragt, in der die Rekonstruktion spättertiären/früh-quartären Klimas anhand der Isotopenzusammensetzung des Eises und ggf. dem Chemismus eingeschlossener Luft im Vordergrund stehen soll. Die logistischen Voraussetzungen hierfür sollen in diesem Gebiet fernab jeder Infrastruktur ebenfalls im Rahmen der Vorexpedition eruiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Schweiz
 
 

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