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Das bronzezeitliche Gräberfeld von Gelot (Tadzikistan)

Antragsteller Dr. Mike Teufer
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 136785537
 
Am Beginn der bronzezeitlichen Entwicklung in Südtadžikistan steht das Gräberfeld von Gelot. Diese Ent¬wicklung wurde maßgeblich durch den westlich benachbarten „Baktrisch-Margianischen Archäo-logischen Komplexes“ (BMAC) befördert, welcher sich an der Wende vom 3. zum 2. Jahrtausend v.Chr. in Turkmenistan, Nordafghanistan und Süduzbekistan etabliert hatte. Zugleich lässt sich in Gelot der Übergang zur lokalen, bronzezeitlichen „Beškent-Vachš-Kultur“ beschreiben. Grabfunde aus ei¬nem bei Gelot-Darnaichi neu entdeckten bronzezeitlichen Friedhof liefern weitere Belege für diesen Über¬gangsprozess. Im Rahmen des Projektes wurde nordöstlich von Gelot eine Siedlung der ent-wickelten „Beškent-Vachš-Kultur“ entdeckt. Es handelt sich dabei um den ersten bronzezeitlichen Sied-lungsbefund in dieser Region Tadžikistans. Mit den Gräberfeldern bei Gelot und der neu ent¬deckten bronzezeitlichen Siedlung besteht nunmehr erstmals die Möglichkeit, die gesamte bronze¬zeitliche Entwicklung in einer Kleinregion zu beschreiben, zumal im Keramikspektrum der Siedlung be¬reits deutliche Verbindungen zur frühen Eisenzeit (Jaz I) erkennbar sind. Gerade dieser Zeit¬abschnitt stellt bis heute eines der Hauptprobleme der Forschungen im südlichen Mittelasien dar.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Russische Föderation, Tadschikistan
 
 

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