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Wirkung von Schwerionen-Strahlung auf Migration und Invasivität von Tumorzellen
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Nils Cordes; Professor Dr. Wolfgang Müller-Klieser; Dr. Gisela Taucher-Scholz
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 136826106
Die Schwerionenbestrahlung sowie die konventionelle Strahlentherapie von Tumoren weisen beeindruckende klinische Erfolge auf. Gleichzeitig ergeben sich bei Tumorzellen in vitro jedoch Hinweise darauf, dass eine Röntgenbestrahlung Tumorzellwanderung fördert. Gerade bei der modernen Hochpräzissionstherapie könnte somit ein Auswandern von Tumorzellen in die Umgebung des Bestrahlungsvolumens zur lokalen Rezidivbildung beitragen. Zum Einfluss schwerer Ionen auf das Wanderungsverhalten von Tumorzellen gibt es zurzeit keine ausreichenden Erkenntnisse. Im vorliegenden Forschungsprojekt soll daher untersucht werden, welchen Einfluss eine Bestrahlung mit Schwerionen auf das Wanderungsverhalten kultivierter Krebszellen ausübt, und ob sich dieser Effekt vom Einfluss herkömmlicher Röntgenbestrahlung unterscheidet. Aufgrund dessen, dass der EGF- (Epidermal Growth Factor-) Rezeptor und Zelladhäsionsmoleküle der Integrin-Familie essentielle Regulatoren der Zellwanderung darstellen und darüber hinaus potente molekulare Zielmoleküle moderner medikamentöser Krebstherapien sind, werden diese Membranrezeptoren in dem vorliegender Projekt untersucht. Durch Verknüpfung der gewonnenen Erkenntnisse zur Wechselwirkung beider Rezeptoren während der Zellwanderung einerseits und ihrer Rolle bei der Zellwanderung nach Schwerionen– oder Röntgenstrahlung andererseits, wird erwartet, dass neue prognostische Faktoren und potentielle Zielmoleküle für eine pharmakologische Modifikation der Strahlenantwort von Tumorzellen während einer Schwerionentherapie identifiziert werden können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen