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Kulturinszenierungen. Inwertsetzung von ethnisch-kultureller Vielfalt im Kontext urbaner Umstrukturierungsprozesse
Antragstellerin
Professorin Gisela Welz, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 137113293
Im gemeinsamen Forschungsprogramm „Die Neuordnungen des Städtischen im neoliberalen Zeitalter” werden die sozialen Konstitutionsbedingungen aktueller stadtpolitischer Problemlösungsmuster und -ansätze im Spannungsfeld globalisierter Politikmodelle und lokaler Transformationsleistungen untersucht. Im Übergang zur unternehmerischen Stadt wird „ethnisch-kulturelle Vielfalt“ zu einer Ressource, die als Standortfaktor zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit eingesetzt werden kann. Die durch Migration entstandene Bevölkerungsheterogenität der Städte wird zu diesem Zweck in unterschiedlichen Dimensionen aufbereitet. Das Teilprojekt untersucht vergleichend in Berlin und Frankfurt a.M., wie kulturelle Differenz im Kontext urbaner Inwertsetzungsprozesse inszeniert und kommodifiziert wird. Drei Forschungsfelder werden bearbeitet: die Effekte des Zurückfahrens staatlicher Finanzierung für kulturelle Institutionen und Angebote, die Indienstnahme von Kulturproduktion und kulturellen Institutionen für Imageverbesserung und Steigerung der touristischen Attraktivität von Städten sowie die Entwicklung massenwirksamer und niederschwelliger kulturpolitischer Formate, die unter dem Schlagwort der „Festivalisierung“ zusammengefasst werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professorin Dr. Kira Kosnick