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Identifizierung von Krebsgenen beim Nierenzellkarzinom mittels "Sleeping Beauty"
Antragsteller
Professor Dr. Robert Koesters
Fachliche Zuordnung
Humangenetik
Förderung
Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 137133099
Sleeping Beauty ist eine neue, elegante Methode um systematisch und genomweit an der Krebsentstehung beteiligte Gene zu identifizieren. Durch somatische Mobilisierung eines mutagenen Transposons werden Tumoren in transgenen Mäusen induziert. Dies führt zur zufälligen Integration. Krebsauslösende Integrationen werden klonal selektioniert, sodass in Tumorzellen nur ein enges Spektrum aller möglichen Integrationen vertreten ist, welches jedoch die funktional relevanten Gene betrifft. Anhand der bekannten Transposon-Sequenz und mittels moderner PCR-Verfahren können die flankierenden genomischen Sequenzen der Integrate gezielt amplifiziert und anschliessend sequenziert werden. Dies erlaubt die rasche Identifizierung betroffener Gene.In dem beantragten Vorhaben soll Sleeping Beauty durch Kombination mit einem von uns entwickelten System zur Genexpressionskontrolle in der Niere gezielt für Anwendungen beim Nierenzellkarzinom adaptiert werden. Es sollen Nierentumoren in transgenen Mäusen induziert, Integrationsstellen isoliert und Kandidatengene der Nierenzellkarzinogenese identifiziert werden. Die entsprechenden homologen menschlichen Gene sollen unmittelbar anschliessend in klinischen Proben getestet werden. Diese Arbeiten umfassen Mutations- und Expressionsanalysen an menschlichen Nierenzellkarzinomen.Wir erwarten von diesem Ansatz grundsätzlich neue Erkenntnisse über die molekularen Ursachen der Krebsentstehung in der Niere.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich