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Organische Bodensubstanz - Veränderungen in Menge und Zusammensetzung stabiler Anteile in Abhängigkeit von Landnutzung und Bodengenese
Antragsteller
Professor Dr. Michael Kaiser
Fachliche Zuordnung
Bodenwissenschaften
Förderung
Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13737089
Im vorliegenden Projekt wurden direkt benachbarte Böden unter langjähriger Acker- bzw. Waldnutzung analysiert, um das bodenspezifische Potenzial einer nachhaltigen Minderung des Treibhauseffektes durch eine Nutzungsänderung abschätzen zu können. Die mineralischen Oberböden unter Wald weisen niedrigere pH-Werte und im Allgemeinen höhere Gehalte an pedogenen Fe- und AI-Oxiden als die unter Acker auf. Die Waldoberböden enthalten durch die Wechselwirkung mit der Mineralphase folgerichtig größere OBS-Mengen als die Ackeroberböden (Ausnahme: Pelosol). Mit Na-Pyrophosphat wird vermutlich vor allem die OBS erfasst, die im Boden an schwach kristalline Oxide sowie in Metall-Hurnus-Komplexen gebunden ist. Aus den ackerbaulich genutzten Oberböden eines Podsols aus Lockersanden, einer Parabraunerde aus LÖSS und eines Pseudogleys aus Tonstein wurden mittels sequentieller Extraktion relativ stabile Na-pyrophosphatlösliche OBS-Fraktionen mit 14C-Altern zwischen 170 und 520 Jahren erfasst. Der OBS-Anteil des Extraktionsrückstands ist in zwei Fällen (Podsol und Pseudogley) älter als der Na-pyrophosphatlösliche. Das 14C-Alter und die Menge der stabilen OBS-Fraktionen sind neben bodengenetischen Eigenschaften auch von Nutzimgsgeschichte und mikrobieller Aktivität der Oberböden abhängig.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen