Charakterisierung der Mantelquellen in spätmesozoisch-känozoischem Intraplatten-Magmatismus in NE-Afrika
Final Report Abstract
Der Vulkanismus in der (relativ) stabilen geologischen Lithosphärenplatte von NE-Afrika seit etwa 100 Mio Jahren resultierte in einer Zahl von kleinen, im Sudan von der ägyptischen Grenze bis zur äthiopischen Grenze und zum Darfur verstreuten Vulkanvorkommen, sowie in eindrucksvollen großen Vulkanfeldern des Jebel Marra, der Tagabo Hills und der Meidob Hills, die von Ausdehnung und Art des Vulkanismus mit den weitaus besser bekannten Vorkommen des Tibesti und des Hoggar vergleichbar sind. Die Quelle der Magmen für diesen Vulkanismus liegt im Bereich des Oberen Erdmantels, in dessen lithosphärischem Bereich. Dieser Bereich des Erdmantels wurde durch großräumige gebirgsbildende Prozesse vor etwa 500 bis 600 Mio Jahren, in der sogenannten panafrikanischen Gebirgsbildung weitgehend homogenisiert und ist seither von großen geotektonischen Ereignissen verschont geblieben. Die Analyse langlebiger radioaktiver Isotope und ihrer Tochterprodukte wie 87Rb - 87 Sr, 147Sm - 143Nd und der U-Th-Pb Zerfallsreihen, kombiniert mit der Analyse von Spurenelementen und der petrographischen Analyse erlauben diese Aussagen. Bei der panafrikanischen Orogenese wurde der erste Superkontinent Gondwana geschaffen und die Relikte dieser Orogenese sind in allen Bereichen Gondwanas, von Südamerika über die Antarktis, Afrika, Indien und Australien zu finden. Unsere Untersuchungen legen nahe, daß auch in anderen Teilen Gondwanas vergleichbare Prozesse stattgefunden haben.
Publications
-
DMG-Tagung Hannover, 2006: Isotopic composition of mantle reservoirs in fossil and active subduction zones
Friedrich Lucassen, Gerhard Franz, Rolf L. Romer
-
AdG-Tagung Potsdam, 2007: Nd, Pb, and Sr isotope composition of Late Mesozoic to Quaternary intra-plate magmatism in NE-Africa (Sudan, Egypt): implications for the mantle sources
Friedrich Lucassen, Gerhard Franz, Rolf L. Romer, Dieter Pudlo, Peter Dulski