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Aufgaben und Architekturen einrichtungsweiter Bilddatenmanagementsysteme in der Medizin

Antragsteller Dr. Thomas Kauer
Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13759389
 
Erstellungsjahr 2008

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Es konnte ein Modell erstellt werden, das das medizinische Bilddatenmanagement von drei verschiedenen medizinischen Bild erzeugenden und nutzenden Fachrichtungen – Radiologie, Pathologie und Endoskopie – darstellt. Berücksichtigt werden dabei v. a. jene klinischen und administrativen Abläufe, die direkt oder indirekt bei der Handhabung von Bildern von Bedeutung sind. Dargestellt werden nicht nur relevante Abläufe innerhalb der jeweiligen Bild erzeugenden und nutzenden Fachabteilung, sondern auch die Interaktion dieser Fachabteilungen mit ihren Zuweisern bzw. Einsendern. Dieses Gesamtmodell umfasst zusammen zehn Einzelmodelle – sechs Prozessmodelle konkreter Fachabteilungen und von diesen abgeleitet drei fachrichtungsspezifische standortunabhängige Prozessmodelle sowie ein fachrichtungsübergreifendes Prozessmodell. So konnten Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Handhabung medizinischer Bilder zwischen jeweils zwei Fachabteilungen der gleichen medizinischen Fachrichtung und zwischen den drei verschiedenen medizinischen Fachrichtungen aufgezeigt werden. Auch lassen sich Schwachstellen erkennen und somit Verbesserungspotentiale identifizieren. Auf der Basis dieses Modells lässt sich ein klinikumsweites Bilddatenmanagement beschreiben. Es wurde erstmals ein umfassender Anforderungskatalog als Vorlage für die Beschaffung verschiedener medizinischer Bilddatenmanagementsysteme erstellt. Mit über 1.000 Kriterien können DICOM- und Non-DICOM-Bilddatenmanagementsysteme sowie in Bild erzeugenden und nutzenden medizinischen Fachabteilungen eingesetzte Abteilungssysteme beschrieben werden. Im Anforderungskatalog wird zwischen technisch-organisatorischen und medizinischfachlichen Anforderungen und innerhalb dieser Kategorien wiederum nach fachrichtungsspezifischen und fachrichtungsübergreifenden Anforderungen unterschieden. Der Anforderungskatalog kann einfach ergänzt bzw. modifiziert werden und stellt somit eine deutliche Arbeitserleichterung bei zukünftigen Beschaffungen bzw. Ausschreibungen von Bilddatenmanagementsystemen dar. Idealerweise dient der Anforderungskatalog nicht nur in den analysierten medizinischen Fachrichtungen, sondern auch in anderen medizinischen Bild erzeugenden und nutzenden Fachrichtungen als Vorlage für die Beschaffung von medizinischen Bilddatenmanagementsystemen. Auf der Basis des Anforderungskatalogs wurde der Prototyp eines webbasierten Software-Werkzeugs entwickelt, mit dem medizinische Bilddatenmanagementsysteme dokumentiert bzw. beantragt und begutachtet werden können. Auch kann eine geplante oder bereits bestehende Installation mit den Beschreibungen anderer Bilddatenmanagementsysteme verglichen werden. Für die Beantragung eines medizinischen Bilddatenmanagementsystems können nicht nur Daten entsprechend des Anforderungskatalogs, sondern auch die Daten konkreter Angebote erfasst werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Analyse und Modellierung klinischer Prozesse für ein einrichtungsweites Bilddatenmanagement. In: Löffler M, Winter A, Hrsg. 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS): Programm- und Abstractband; 10. – 14. Sept. 2006; Leipzig, Deutschland. Leipzig: o. V.; 2006. S. 320
    Birkmann C, Kauer T, Mildenberger P, Prokosch HU
  • Erstellung eines Anforderungskataloges für ein einrichtungsweites medizinisches Bilddatenmanagement. Kongress Medizin und Gesellschaft, 52. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS), Augsburg, 17. – 21. Sept. 2007; Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007
    Birkmann C, Kauer T, Mildenberger P, Prokosch HU
 
 

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