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Hypothesen und Bausteine zur Neugliederung der Gattung Crepis: Diploide Karyotypevolution und Artbildung
Antragstellerin
Professorin Dr. Birgit Gemeinholzer
Fachliche Zuordnung
Evolution und Systematik der Pflanzen und Pilze
Förderung
Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13819713
Babcock gliederte die ca. 200 Crepis-Arten in seiner Revision (1947) in 27 Sektionenaufgrund gleicher Chromosomenzahlen und Karyomorphotypen. Hierbei definierte erMigrations- und diverse morphologische und karyologische Evolutionshypothesen.Ergebnisse einer molekularen Phylogenierekonstruktion zeigen, dass Babcocksphylogenetische Grundannahmen nicht haltbar sind und somit alle darauf basierendenSchlussfolgerungen zur Merkmalsevolution revidiert werden müssen. Der Fokus diesesProjektes liegt auf der Re-evaluation von Babcocks Hypothesen zur Karyotypevolution undArtbildung. Es zeigte sich, dass die Artbildung in Crepis nicht nur innerhalb der gleichenSektionen mit Arten gleicher Chromosomenzahl und gleichem Karyomorphotypen erfolgte,sondern dass auch zwischensektionale Hybridisierung möglich ist. Neue Hypothesen zurKaryotypevolution wurden prognostiziert und sollen im Rahmen dieses Projektes untersuchtwerden. Ferner wird die Phylogenie unter Berücksichtigung der Biogeographie analysiert undin Bezug zur Zeit gesetzt um Babcocks biogeographische Hypothesen zu re-analysieren. DieErgebnisse resultieren in Zusammenhang mit bereits durchgeführten molekularen undmorphologischen Analysen in einer infragenerischen Neugliederung von Crepis.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen