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Hypothesen und Bausteine zur Neugliederung der Gattung Crepis: Diploide Karyotypevolution und Artbildung

Subject Area Evolution and Systematics of Plants and Fungi
Term from 2005 to 2010
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 13819713
 
Final Report Year 2009

Final Report Abstract

Der Fokus dieses Projektes lag auf der Re-evaluation von Babcocks Hypothesen zur Karyotypevolution und Artbildung (Babcock, 1947a). Es zeigte sich, dass die Artbildung, nicht wie von Babcock postuliert von hauptsächlich aufgrund chromosomaler Veränderungen geschah, sondern dass retikulate Evolution eine größere Rolle spielte, als bisher angenommen. Zudem konnte bestätigt werden, dass Hybridisierung bei Crepis nicht nur innerhalb der gleichen Sektionen mit Arten gleicher Chromosomenzahl und gleichem Karyotypen erfolgte, sondern dass auch zwischensektionale Hybridisierung möglich ist. Die gemeinsame Interpretation karyologischer und molekularer Ergebnisse ließ ein komplexes Muster der Karyotypevolution erkennen. Die Chromosomengrundzahl variiert stark sowohl Innerhalb als auch zwischen den molekularen Gruppen. Sowohl eine Ab- als auch eine Zunahme der Chromosomengrundzahl während der Aufspaltung rezenter Arten, sowie eine Abnahme der Genomgröße konnte beobachtet werden. Die Genomgröße korreliert mit verschiedenen ökologischen und geographischen Aspekten. Annuelle Pflanzen besitzen eine Tendenz zu kleineren Genomgrößen, während ausdauernde Arten eine höhere Variation zeigen. Des Weiteren besitzen Arten der Mediterranregion im Allgemeinen kleinere Genome als Arten aus Nord- und Mitteleuropa, Eurasien sowie Zentral- und Ostasien. Taxonomische Konsequenzen aus den vorliegenden Ergebnissen, sowie den Ergebnissen des DFG-finanzierten Vorläuferprojektes sind die Aufrechterhaltung der Gattungen Lapsana und Rhagadiolus, die Behandlung von Crepis als paraphyletlsches Taxon und die Eingliederung der ehemaligen Gattungen Dianthosehs und Nannosehs. Die infragenerische Gliederung der Gattung In Sektionen wurde revidiert. Dabei wurden zwei neue Sektionen definiert.

Publications

  • 2008. Afro-alpine Dianthosehs actually a congener of Crepis s.str. (Compositae, Cichorieae, Crepidinae). Botanische Jahrbücher 127(3): 389-405
    Enke, N., Kilian, N., Nemomissa, S., & Gemeinholzer, B.
 
 

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