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Neurokognition der Entscheidungsfindung

Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13882482
 
Dieses Vorhaben verfolgt das Ziel, Mechanismen der Entscheidungsfindung im menschlichen Gehirn aufzuklären. Wie Verhaltensexperimente und neurophysiologische Daten aus Affenexperimenten zeigen, bieten stochastische Diffusionsmodelle einen geeigneten theoretischen Rahmen, um Entscheidungsprozesse im Gehirn zu verstehen. Aus Sicht der Mathematik und der Physik sind die Eigenschaften solcher dynamischer Modelle gut verstanden, so dass Formalismen aus diesen Disziplinen zur Untersuchung von Entscheidungsprozessen bereitstehen. Die grundsätzliche Strategie in den hier vorgeschlagenen Studien ist deshalb, neurophysiologische Daten aus Affenexperimenten, humane Verhaltens- und Bildgebungsdaten und theoretische Modelle, die eine dynamische und quantitative Darstellung dieser Phänomene liefern, explizit zu verbinden. Perzeptuelle Entscheidungen sollen 1.) anhand des Differenzsignals objekt-spezifischer Hirnregionen (Gesichts-Haus- Diskriminationsaufgabe) und 2.) anhand der Aktivität aktions-orientierter Hirnregionen vorhergesagt werden. Schließlich soll 3.) aufgeklärt werden, wie aktions-orientierte und belohnungsverarbeitende Hirnregionen während Entscheidungsprozessen interagieren. Methodisch soll eine Kombination psychophysischer Verfahren, multimodaler funktioneller Bildgebung (fMRT, EEG), mathematischer Modellierung sowie pharmakologischer Intervention genutzt werden. Aus klinischer Sicht ist dieses Thema relevant, da die Entscheidungsfindung bei Erkrankungen, wie z.B. bei Schlaganfällen oder Demenz, beeinträchtigt sein kann.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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