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3-Maschinen-Antriebstrang-Prüfstand

Fachliche Zuordnung Mechanik und Konstruktiver Maschinenbau
Förderung Förderung in 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 138996786
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die zielgerichtete Konzeption eines energieeffizienten Kraftfahrzeugs erfordert, dass die Simulationsmodelle des Antriebssystems, des thermischen Systems sowie des elektrischen Bordnetzes das reale Verhalten der Komponenten hinreichend gut abbilden und somit mehrkriterielle Optimierungsansätze valide verwendet werden können. Dem Antriebstrang-Prüfstand kommt daher die unverzichtbare Aufgabe zu, exakte Messwerte verschiedener Antriebskomponenten zu generieren, die einerseits physikalische Zusammenhänge transparent machen und andererseits zur Verifikation von Simulationsrechnungen herangezogen werden. Zu diesem Zweck wird der Prüfstand für die Verlustleistungsmessung und Wirkungsgradbestimmung von Antriebs-Aggregaten aus verschiedenen Bereichen der Fahrzeugtechnik verwendet: Antriebe und Antriebskomponenten von Elektro- und Hybridfahrzeugen; Schaltgetriebe für Pkw und Nutzfahrzeuge; Achsgetriebe für Hochleistungs-Pkw und Nutzfahrzeuge. Um die Leistungsverluste der Aggregate zu quantifizieren, werden die Wirkungsgradmessungen nach dem Prinzip der Leistungsbilanzierung durchgeführt. Dabei werden mit Hilfe von Drehmomentmessflanschen die Leistungen am Getriebeeingang und Getriebeausgang gemessen, nachdem jeweils anhand einer definierten Konditionierungs-Prozedur ein stationärer Zustand bezüglich Bauteiltemperatur und Lastzustand hergestellt wurde. Bei Systemen, die auch elektrische Antriebe beinhalten, werden darüber hinaus hochgenaue elektrische Leistungsmessgeräte verwendet, die sowohl auf der Seite der Gleichspannungsversorgung (Eingang Umrichter) als auch zwischen Umrichter und E-Maschine die el. Spannungen, Ströme und somit die Leistung bestimmen können. Als Ergebnis der Messdatenauswertung liegen exakte temperaturabhängige Verlustleistungskennfelder der untersuchten Aggregate vor. Diese dienen einerseits der Modellierung der Aggregate und dem Ausbau der Simulationsumgebung des ika, mit der komplexe Antriebsstrukturen (Hybridisierung, Elektrifizierung, ganzheitliches Energie- und Thermomanagement) konzipiert und ausgelegt werden. Andererseits ermöglicht der Prüfstand in Verbindung mit einer Gesamtfahrzeugsimulation die systematische Erforschung innovativer Betriebsstrategien insbesondere für hybride Antriebskonzepte. Ein weiteres Forschungsfeld, das mit Hilfe des 3-Maschinenprüfstands adressiert wird, bildet die Konzeption und Validierung eines Berechnungsmodells für die Prädiktion von Getriebe-Wirkungsgradkennfeldern, bevor ein Prototyp des Getriebes existiert. Sowohl die Modellbildung als auch die Validierung werden durch die systematisch generierten Kennfelder unterstützt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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