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Quantitative Struktur-Aktivitätsanalysen hepatobiliärer Transport-Systeme und deren pharmakologische Relevanz

Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Stoffwechselphysiologie, Biochemie und Genetik der Mikroorganismen
Förderung Förderung von 2009 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 101434388
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

BSEP (ABCB11) und MDR3 sind zusammen mit dem ABC Transporter ABCG5/G8 für die Bildung der Galle verantwortlich. Hierbei transportiert BSEP Gallensalze, MDR3 flippt Lipide der Phosphatidylcholin Familie von der inneren in die äußere Schicht der kanalikulären Membran des Hepatozyten und ABCG5/G8 transportiert Choelsterin. Im Kanalikulus bilden diese Substanzen gemischte Mizellen, die die harsche Detergenzwirkung der Gallensalze minimieren und die Bildung von Gallensteinen verhindert. Die Bedeutung dieser Transporter erklärt auch, warum Mutationen in MDR3 oder BSEP zu cholestatischen Erkrankungen führen. Hier kann es zu milden Formen wie zum Beispiel der intrahepatischen Cholestase der Schwangerschaft (ICP) bis hin zu dramatischen Formen wie der progressiven familiären intrahepatischen Cholestase 2 (PFIC2, Mutationen in BSEP) oder PFIC 3 (Mutationen in MDR3), die nur Lebertransplantation kompensiert werden können. Im Rahmen dieses Projektes konnten wir ein heterologes Expressionssystem für BSEP und MDR3 in der P. pastrois und ein Aufreinigungsprotokoll für beide ABC Transporter entwickeln und optimieren. Mit diesem System konnten wir in vitro Ansätze verfolgen, um die funktionalen Konsequenzen klinisch relevanter Mutationen in diesen beiden Membranproteinen zu bestimmen. In Kombination mit Homologiemodellen für BSEP und MDR3 haben wir erfolgreich erste Schritte unternommen, um die molekularen Grundlagen für die pathophysiologische Wirkung dieser Mutationen zu bestimmen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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