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Die P-T-t Entwicklung des metamorphen Huab Komplexes in N-Namibia

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 139079643
 
Das beantragte Projekt soll zum weiteren Verständnis der Bildung kontinentaler Kruste sowie intrakrustaler Prozesse im Proterozoikum beitragen. Diese Studie soll an zwei Basement Komplexen in N-Namibia durchgeführt werden: dem Kamanjab und Epupa Fenster. Beide Komplexe liegen am S-Rand des Kongo Kratons und zeugen von großräumiger Krustenbildung um 1800 Ma und fallen damit in eine Phase globalen Krustenwachstums. Das Kamanjab Fenster ist aus dem metamorphen Huab Komplex, der Khoabendus Formation und der granitoiden Fransfontein Suite zusammengesetzt. Die Lithologien des Huab Komplexes und der Khoabendus Formation sind dominiert von vulkanosedimentären Gesteinen verschiedener metamopher Überprägung mit zunehmenden metamorphen Grad von NE (Grünschieferfazies) nach SW (obere Amphibolitfazies). Im SW-Teil ist in situ Schmelzbildung und zum Teil Abtransport dieser Schmelzen zu beobachten. Im NE-Teil des Huab Komplexes sind massive sill-artige granitische Intrusionen zu beobachten, welche vermutlich aus der migmatitischen Zone des SW-Teils gespeist wurden. Das Kamanjab Fenster zeigt eine ähnliche Petrographie zu dem 200km weiter nördlich gelegenen Epupa Fenster, welcher ebenfalls hochgradig metamorphe vulkanosedimentäre Einheiten sowie eine überlagerende nur niedrigmetamorphe suprakrustale Einheit aufweist. Das Epupa Fenster ist durch vorausgegangene Projekte von der Arbeitsgruppe Klemd (innerhalb des Graduiertenkolleg Namibia in Würzburg) bereits intensiv untersucht, so daß das hier beantragte Projekt im Wesentlichen auf das Kamanjab Fenster fokussiert ist. Die Untersuchungen sollen im Einzelnen folgende Themen abdecken: (1) Datierung der Bildungsalter, (2) Datierung der metamorphen Ereignisse sowie (3) die Rekonstruktion der P-T Pfade. Die innerhalb dieses Projektes gewonnenen Informationen über das Kamanjab Fenster sollen mit den bereits bekannten Daten des Epupa Fensters verknüpft werden, um ein überregionales paläo-/mesoproterozoisches Modell zum Krustenwachstum am S-Rand des Kongo Kratons zu erstellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Norwegen
 
 

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