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Liederbuch der Clara Hätzlerin (Neuedition)
Fachliche Zuordnung
Germanistische Mediävistik (Ältere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 139263170
Das sog. Liederbuch der Clara Hätzlerin tradiert eine der bedeutendsten und umfangreichsten Textsammlungen des Spätmittelalters mit Liebesdichtung, in der sich sowohl weltliche Liebeslieder als auch Minnereden finden. Neben anonymen Autoren sind auch bekannte Namen wie Konrad von Würzburg, Oswald von Wolkenstein oder Hermann von Sachsenheim vertreten. Diese Abschrift einer vorausliegenden Textsammlung wurde durch die Hätzlerin in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts für Mitglieder des Augsburger Stadtpatriziats gefertigt. Von dieser Textsammlung wird angenommen, dass sie jenen Rezeptionstypus von Liebeslyrik repräsentiert, der zwischen dem Minnesang des 12. und 13. Jahrhunderts und den Liederbüchern des 15. und 16. Jahrhunderts dominiert; eine reiche Überlieferung verweist auf die enorme literarhistorische Bedeutung dieses Materialkorpus weit über den oberdeutschen Raum hinaus. Die von Carl Haltaus 1840 angefertigte Edition des Liederbuches berücksichtigte nur partiell die weitere Überlieferung der Texte und genügt deshalb nicht den heutigen wissenschaftlichen Ansprüchen. In der Forschung ist daher wiederholt eine Neuedition gefordert worden. Ziel des Projektes ist die Erstellung dieser Neuedition unter vollständiger Nutzung aller bekannten Überlieferung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen