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Kommentar und Erschließung des 'Herzog Herpin' und des 'Loher und Maller', entstanden im Umkreis der Elisabeth von Lothringen und Nassau-Saarbrücken

Fachliche Zuordnung Germanistische Mediävistik (Ältere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 139324488
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Umkreis der Elisabeth von Lothringen und Nassau-Saarbrücken wurden in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts vier französische Chansons de geste aus der Versform in deutsche Prosa übertragen: die 'Historie von Herzog Herpin', die 'Königin Sibille', der 'Loher und Maller' und der 'Huge Scheppel'. Bei diesen Texten handelt es sich um die frühesten deutschen, großepischen Prosatexte mit weltlicher Thematik, die als wichtiges Bindeglied zwischen der paargereimten Großepik des Mittelalters und dem frühneuzeitlichen Prosaroman anzusehen sind. Zwei der Epen, die 'Historie von Herzog Herpin' und der 'Loher und Maller', wurden von den Antragstellern im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes ediert und 2013 und 2014 in der Reihe ‘Texte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit’ (Band 50 und 51) publiziert. An den Universitäten Bochum und Potsdam wurde für beide Prosaepen ein mehrschichtiges Erschließungssystem (Stellenkommentar, Materialitätsaspekte, Bild/Text-Relationen, Zyklizität) erarbeitet, das in einem Band erschienen ist, so dass sich nun ein zeitgemäßes Editionsverfahren mit Benutzerfreundlichkeit und einem hohen Informationsgehalt verbindet. Außerdem wurde eine Homepage zu den beiden Prosaepen aus dem Umkreis der Elisabeth von Lothringen und Nassau-Saarbrücken (kurz: ‚Elisabeth-Prosa-Portal’) mit Links zu den bereits digitalisierten Handschriften sowie den Erstdrucken und ausgewählten Materialien aufgebaut, um Daten und Informationen zur Unterstützung von Forschung und Lehre bereitzustellen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Akkumulation und Überblendung. Zu seriellen Strategien des Erzählens im ‚Herzog Herpin‘, in: Wiederholen/Wiederholung, hg. von Bernd Bastert, Carla Dauven van Knippenberg u. Rolf Parr, Heidelberg 2014 (Amsterdam German Studies), S. 175-194
    Rabea Kohnen
  • Schichtungen, Konsense, Konflikte. Mörderische Heilige, weltliche Konversen und säkulare Wunder in deutschen Bearbeitungen französischer Heldenepik. In: Literarische Säkularisierung im Mittelalter, hg. von Susanne Köbele und Bruno Quast. Berlin 2014 (Literatur, Theorie, Geschichte. Beiträge zu einer kulturwissenschaftlichen Mediävistik 4), S. 139-158
    Bernd Bastert
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1524/9783050065151.139)
  • „Überwachen und Strafen“. simulatio und dissimulatio in deutschen Chanson de geste- Bearbeitungen des 12.-14. Jahrhunderts. In: Verstellung und Betrug im Mittelalter und in der mittelalterlichen Literatur, hg. von Matthias Meyer und Alexander Sager. Göttingen 2015 (Aventiuren 7), S. 35-51
    Bernd Bastert
  • ‘Loher und Maller’ / ‘Herzog Herpin’. Kommentare und Erschließung (Texte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit 55). Berlin 2017
    Bernd Bastert
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1163/18756719-12340134)
 
 

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