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Mechanismen des hepatisch bedingten Pruritus

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 101434388
 
Störungen des hepatobiliären Transportes im Rahmen von akuten oder chronischen Lebererkrankungen führen zu Cholestase und der Entwicklung von quälendem Pruritus. Obwohl der hepatisch bedingte Pruritus sehr gut bekannt ist, sind die zugrunde liegenden Ursachen weitgehend unbekannt und die Therapieoptionen begrenzt. Es wird angenommen, dass sowohl die direkte Reizung peripherer sensorischer Nerven in der Haut als auch die Modulation der zentralen Neurotransmission eine Rolle in der Pathogenese spielen. Eigene Vorarbeiten geben erste Hinweise, dass strukturelle Zellen der Haut, residente Makrophagen und dendritische Zellen sowie periphere sensorische Neurone Gallensalztransporter und/oder -rezeptoren ausprägen und nach Stimulation mit hydrophoben Gallensalzmetaboliten mit der Produktion des Pruritus-vermittelnden kürzlich entdeckten Zytokins Interleukin-31 reagieren. In diesem Projekt sollen die Gallensalzprofile im Serum von Patienten mit cholestatischen Lebererkrankungen mit dem Auftreten und der Stärke des entwickelten Pruritus korreliert und die Expression und Regulation von Gallensalztransportern und -rezeptoren in Zielzellen der Haut systematisch analysiert werden. In einem nächsten Schritt soll die Produktion pruritogener Mediatoren nach Stimulation von Haut-residenten Zellen mit relevanten Gallensalzen untersucht und die peripheren Mechanismen des hepatisch bedingten Pruritus aufgeklärt werden. Diese Untersuchungen sollen als Grundlage für die Etablierung neuer pathogeneseorientierter Therapiestrategien des hepatisch bedingten Pruritus dienen.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen
 
 

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