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Einfluss des Betriebs auf das Systemverhalten von mit Epoxidharzkleber applizierter Bewehrung in den Grenzzuständen der Gebrauchstauglichkeit und Tragfähigkeit
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Konrad Zilch (†)
Fachliche Zuordnung
Baustoffwissenschaften, Bauchemie, Bauphysik
Förderung
Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13943460
Im Rahmen des Forschungsprojekts sollen die wissenschaftlichen Grundlagen zur Erfassung der Betriebsbeanspruchungen bei im Massivbau in zunehmendem Maße verwendeten, hoch beanspruchten Epoxidharzklebeverbindungen erarbeitet werden. Speziell mit Blick auf die Auswirkungen von dauerhaft vorliegender Belastung und Temperaturbeanspruchungen und unter anderem eng verknüpft mit möglichen Kriechverformungen sollen derzeit aktuelle Fragestellungen zunächst experimentell angegangen werden. Begleitend sollen die Erkenntnisse in schlüssige Materialmodelle gefasst sowie die Auswirkungen auf das Verbundverhalten von Klebeverbindungen im Gebrauchszustand rechnerisch zugänglich gemacht werden.Schlaff auf die Betonoberfläche geklebte Bewehrungselemente nutzen die Epoxidharzkleber nur sehr gering aus. Mit den von mehreren Firmen neu entwickelten Verfahren der in Schlitze eingeklebten CFK-Lamellen oder der vorgespannten Klebebewehrung wird der Epoxidharzklebstoff dauerhaft vielfach höher belastet und traglastbestimmend. Für Anwendungen zur Sicherstellung von Gebrauchseigenschaften insbesondere bei erhöhten Temperaturen muss das thermo¿mechanische Langzeitverhalten der ausgeprägt visko¿elastischen Epoxidharzklebstoffe in der Bemessung berücksichtigt werden. Das Forschungsvorhaben untersucht systematisch den Einfluss der Betriebsbedingungen, z.B. Temperatur und Dauerlast, auf das Langzeittrag- und Verformungsverhalten der Epoxidharzklebstoffe an sich (Mikrosystem) sowie das maßgeblich durch diese beeinflusste Systemverhalten der Klebebewehrung (Makrosystem) am Beispiel von vorgespannt in Schlitzen verklebten CFK-Lamellen.Mit dem Forschungsprojekt werden Grundlagen auf Seiten der Epoxidharzklebstoffe für eine deutlich erweiterte, allgemeine Anwendung dieser kostengünstigen Verstärkungsweise geschaffen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen