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Spiral CT scanning for the early detection of lung cancer; Randomized controlled screening trial of multidetector spiral CT scanning in Germany

Fachliche Zuordnung Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung Förderung von 2005 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 14066010
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Lungenkrebs ist in Deutschland und auch weltweit die häufigste Krebstodesursache, auch wenn es nicht die häufigste Krebskrankheit ist. Die hohe Mortalität hängt damit zusammen, dass sich die Erkrankung erst spät durch Symptome bemerkbar macht und sich dann häufig bereits Metastasen entwickelt haben. Die Fünfjahresüberlebensrate liegt daher bei nur etwa 10%. Wird die Erkrankung in einem frühen Stadium entdeckt, bestehen gute Therapiemöglichkeiten, und es können dann Fünfjahresüberlebensraten von 70% erreicht werden. Oberste Prioriät bei der Prävention von Lungenkrebs muss die primäre Prävention durch Elimination des Tabakkonsums haben. Als flankierende Maßnahme wird für Hochrisikopersonen als Teil eines europäischen Kooperationsprojektes seit 2007 Niedrigdosis-Mehrschichtcomputertomograpie (MSCT) als mögliche Screeningmaßnahme untersucht. Im Rahmen einer randomisierten Studie wurde in der Region um Heidelberg bevölkerungsbezogen 50-69 Jahre alte Personen zur Teilnahme eingeladen (insgesamt 4052), und die dem Screeningarm zugeteilten 2029 Probanden einer MSCT und in jährlichen Abständen 4 weiteren MSCTs unterzogen. Beiden Studienarmen wurde bei Randomisierung eine Raucherentwöhnungsberatung angeboten. Nach Abschluss aller 5 Screeningrunden im Jahr 2015 zeichnete sich im Screeningarm ein Rückgang der Rate der fortgeschrittenen Lungentumoren ab, was auf eine Effektivität des Screening hinweist. Einen definitiven Nachweis kann aber erst die abschließende Mortalitätsevaluation erbringen, die für die Jahre 2017/2018 geplant ist.

 
 

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