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Untersuchung von Herrschaft in Südosteuropa in interdisziplinärer Perspektive mit Bezug auf Bulgarien, die Länder Ex-Jugoslawiens, Rumänien und Griechenland.

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 140843696
 
Das Nachwuchswissenschaftler-Netzwerk beschäftigt sich mit den historisch-sozialen Entstehungszusammenhängen und Ausprägungen von Herrschaftsformen in Südosteuropa. Ausgangspunkt dieser thematischen Ausrichtung ist die Beobachtung, dass Herrschaft in Südosteuropa einerseits auf Traditionen zurückgeht (byzantinisch, osmanisch), die sich von westeuropäischen Modellen wesentlich unterscheiden. Andererseits orientierten sich die modernisierungswilligen Eliten seit dem 19. Jahrhundert verstärkt an westeuropäischen Vorbildern, was zu einem intensiven Kultur- und Wissenstransfer politischer Ideen und der Übernahme neuer Regierungsformen führte, welche im Kontext einer nachholenden Modernisierung erklärungsbedürftig sind. In der Zusammenarbeit von sieben Disziplinen (Geschichtswissenschaft, Politikwissenschaft, Theologie, Religionswissenschaft, Byzantinistik, Kulturwissenschaft und Kunstgeschichte) soll ein vertieftes Verständnis dieser Herrschaftskonfigurationen und ihres semantischen Niederschlages in Südosteuropa erreicht werden. Charakteristisch für das Netzwerk ist der Versuch, zentrale historische, kultur- und sozialwissenschaftliche Topoi wie Personenkult, klientelistische Netzwerke, Gender, Herrschaftslegitimation und Gewalt im südosteuropäischen Kontext in ihren Auswirkungen auf Herrschaft interdisziplinär zu untersuchen.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
 
 

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