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SPP 1212:  Microbial reprogramming of plant cell development

Fachliche Zuordnung Biologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 14250334
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Pflanzen und Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze leben einerseits in Symbiosen, die zu einer verbesserten Stickstoff- und Phosphatversorgung beitragen und damit die Pflanzengesundheit und landwirtschaftliche Erträge auf nachhaltige Weise steigern. Andererseits wird die Ernährungssicherung der Weltbevölkerung durch mikrobielle Krankheitserreger gefährdet, die jährlich nicht nur große Ernteverluste verursachen, sondern auch durch Produktion von z.B. krebserregenden, toxischen oder halluzinogenen Giftstoffen die Qualität von Lebensmitteln reduzieren. Das Schwerpunktprogram SPP1212 „Microbial reprogramming of plant cell development” oder kurz “Plant-Micro” wurde vom 01.04.2007 bis zum 30.03.2013 durch die DFG gefördert. Das durch Plant-Micro geförderte Forschungsfeld hat als langfristige Zielsetzung die landwirtschaftliche Produktion durch verbesserte und optimierte Nutzung symbiontischer Interaktionen nachhaltiger zu gestalten. Massive private Investitionen zum Beispiel durch die Bill und Melinda Gates Stiftung tragen zu großen praktischen Erfolgen in diesem Bereich bei. Auf der anderen Seite befinden wir uns in einem kontinuierlichen Kampf gegen mikrobielle Krankheitserreger. Bis zum Zeitpunkt der Antragstellung hatte sich das Feld größtenteils auf die Erforschung von Resistenzmechanismen konzentriert, was zur Isolierung auch in der landwirtschaftlichen Praxis relevanter pflanzlicher Resistenzgene geführt hatte. Allerdings waren die Mechanismen, mit denen Pathogene das Immunsystem unterlaufen oder Entwicklungsprogramme der Pflanzen umsteuern, um die Kolonisierung des Wirts voranzutreiben und Krankheiten auszulösen, nur sehr wenig erforscht. Hier eröffnete sich für Plant-Micro ein neues breites Forschungsfeld und die gleichzeitige Untersuchung von pathogenen und symbiontischen Entwicklungsprozessen versprach synergistische Effekte, da über die Entwicklung der Symbiosen schon mehr Erkenntnisse vorlagen und die Entwicklungsprozesse der Interaktionen weitgehend ohne Beeinflussung durch Abwehrreaktionen studiert werden können. Im Rahmen des SPP1212 wurden 49 Doktoranden gefördert und 41 Dissertationen erfolgreich abgeschlossen. Durch die drei gestaffelten Antragszeitpunkte ergab sich die Möglichkeit, im Rahmen des SPP1212 insgesamt 9 und davon 3 nach der ersten Antragsrunde etablierte Nachwuchsgruppen zu fördern. Insgesamt hat der SPP1212 so wesentlich zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses beigetragen. Zusammenfassend war der SPP1212 Plant-Micro ein sehr erfolgreiches Verbundprojekt mit exzellenter wissenschaftlicher Besetzung, kontinuierlicher Qualitätssicherung durch externe Gutachter und hervorragenden wissenschaftlichen Ergebnissen. Die durch Plant-Micro geförderten Labore haben entscheidende Fortschritte erzielt und Entdeckungen gemacht, die zu Publikationen in hochrangigen Journalen geführt haben und die zum Teil auch über das Feld hinaus Strahlwirkung hatten.

 
 

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