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Fluvial response to climate and sea-level changes during the Cenozoic: implications from the fluvio-marine record of the Skeleton Coast, northern Namib Desert, NW Namibia

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 14271395
 
An der Skelettküste in NW Namibia finden sich eine Vielzahl von hervorragend aufgeschlossenen Sedimentprofilen, die in einmaliger Weise einen umfassenden Einblick in die Stratigraphie des Känozoikums im Bereich der südwestafrikanischen Atlantikküste ermöglichen. Diese Ablagerungen sind Zeugen des Zusammenspiels mariner, fluvialer und äolischer Prozesse und stellen deshalb erstklassige Studienobjekte dar, um aufzuzeigen, wie fluviale Systeme auf Meeresspiegel- und Klimaschwankungen reagieren. Um ein besseres Verständnis dieser komplexen Systeme zu erlangen, in denen eine Vielzahl von entscheidenden Einflußgrößen interagieren, sollen prozeßorientierte sequenzstratigraphische Untersuchungen in Kombination mit detaillierten 3-D Vermessungen von fossilen Landoberflächen durchgeführt werden. Solche Paläo-Landoberflächen treten sowohl in Form von weitaushaltenden und lateral gut verfolgbaren Erosionsflächen (incised valleys) als auch in Form von marinen Terrassen auf. Sie spielen eine grundlegende Rolle bei der Identifizierung von ehemaligen Meeresspiegelhoch- und -tiefständen. Darüber hinaus sollen Luminiszenz-Datierungen vorwiegend an äolischen Sedimenten den chronostratigraphischen Rahmen für den spät-pleistozänen Teil des Abfolge liefern, der den letzten Glazialzyklus zwischen 125 und 18 Ka BP umfaßt. Die aus den Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse sollen mit globalen Datensätzen zu Meeresspiegelschwankungen und mit Paläoklima-Modellen für das Känozoikum verglichen und in diese eingebunden werden. Zudem liefert diese Studie realistische Aufschluß-Analogbeispiele für die Interpretation von vergleichbaren fossilen Abfolgen, die mit wichtigen Lagerstätten für Kohlenwasserstoffe, Grundwasser und Diamanten assoziiert sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Australien
 
 

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