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Genomweite Charakterisierung der Zweikomponenten-Systeme von Listeria monocytogenes
Antragstellerin
Professorin Dr. Dagmar Beier
Fachliche Zuordnung
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung
Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 14495048
Listeria monocytogenes ist ein Gram-positives, humanpathogenes Stäbchenbakterium, das sich in seinem Wirtsorganismus intrazellulär vermehrt. Bei Prokaryonten spielen für die rasche Anpassung an sich verändernde Umweltbedingungen die sogenannten Zweikomponenten-Systeme eine wichtige Rolle, die die Umwandlung externer Stimuli in ein zelluläres Signal ermöglichen. In pathogenen Bakterien sind diese Signaltransduktionssysteme oft an der Virulenzregulation beteiligt. L. monocytogenes besitzt fünfzehn transkriptionsregulatorische Zweikomponenten-Systeme, deren Funktion weitgehend unbekannt ist. Im Rahmen des vorgeschlagenen Forschungsprojektes soll eingehend untersucht werden, inwieweit diese Zweikomponenten-Systeme für die Virulenz von L. monocytogenes eine Rolle spielen, wobei insbesondere die frühe Phase des Infektionsverlaufs betrachtet wird. Weiterhin soll eine globale Charakterisierung der Regulons erfolgen, die unter Kontrolle der Zweikomponenten-Systeme stehen. Es soll außerdem eine funktionelle Charakterisierung des Response-Regulators DegU vorgenommen werden, der aufgrund des Fehlens einer auf der Basis der Genomdaten eindeutig zuzuordnenden Histidin-Kinase und seiner von uns bereits nachgewiesenen Rolle für die Virulenz von L. monocytogenes von besonderer Bedeutung ist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Privatdozent Dr. Michael Kuhn