Detailseite
Kausale Bayes-Netze als psychologische Theorien kausalen Denkens
Antragsteller
Professor Dr. Michael R. Waldmann
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 14638915
Die Fähigkeit, Kausalwissen zu erwerben und zu nutzen, gehört zu unseren zentralen kognitiven Kompetenzen. Kausalwissen erlaubt es uns, künftige Ereignisse vorherzusagen, diagnostische Urteile zu fällen und Handlungen zu planen. Viele der in der psychologischen Forschung vertretenen Ansätze bilden diese Kompetenzen allerdings nur unzureichend ab. So sind die meisten Theorien nicht in der Lage, den Erwerb und die Nutzung komplexer Kausalmodelle mit mehreren Ursachen und Effekten zu erklären. Ein besonders auffälliges Defizit traditioneller Ansätze besteht darin, dass sie die Beziehung zwischen Vorhersagen, die auf Beobachtungen beruhen, und solchen, die die Konsequenzen von Handlungen ins Auge fassen, nicht adäquat ausdrücken können. In den letzten Jahren wurde die Theorie kausaler Bayes-Netze im Bereich der Philosophie und den Computerwissenschaften entwickelt. Diese Modelle weisen diese Defizite nicht auf; sie sind allerdings sehr mächtig und übersteigen in ihren Möglichkeiten sicher menschliche Kompetenzen. Dennoch ist die Frage interessant, ob kausale Bayes-Netze in modifizierter Form als Grundlage von psychologischen Theorien kausaler Kognitionen dienen können. Bislang liegen nur wenige psychologische Studien dazu vor. Ziel des beantragten Projekts ist die Untersuchung der psychologischen Validität von Kernannahmen dieser Theorie.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. York Hagmayer