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Aktuelle Konzeptualisierungen von Terrorismus - expliziert am Metapherngebrauch im öffentlichen Diskurs nach dem 11. September 2001

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 146454016
 
Der globale islamistische Terrorismus ist ein politisch brisantes Thema, das im öffentlichen Diskurs intensiv erörtert wird. Terrorismus wird dabei immer wieder über Metaphern charakterisiert, z. B. Terrorismus, eines der Krebsgeschwüre unseres Jahrhundert. Metaphern sind sprachliche Ausdrucksvarianten von oft ungewöhnlichen Konzeptkombinationen. Über die Relationen der Konzepte werden geistige Vorstellungen (Konzeptualisierungen) etabliert, in denen der Gegenstand auf spezifische Art perspektiviert und evaluiert wird (Terrorismus als Krebsgeschwür ( tödlich, unheilbar, unkalkulierbar). Perspektivierung und Evaluierung besitzen dabei ein bestimmtes Emotionspotenzial (( beängstigend, abstoßend) und implizieren häufig indirekte Handlungsaufforderungen (( muss erforscht, besiegt werden). Metaphern sind so als Teil von persuasiven Strategien im Textzusammenhang zu beschreiben.Ziel der Projektanalyse ist es, anhand eines Textkorpus zum öffentlichen Diskurs in Deutschland nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 zu zeigen, wie Konzeptualisierungen von Terrorismus über die Verwendung von Metaphern zum Ausdruck gebracht werden und wie diese im Hinblick auf Perspektivierung und Evaluierung sowie Emotions- und Persuasionspotenzial zu charakterisieren sind.Ein integrativer Ansatz von Methoden der kognitiven (Text-)Linguistik, der Diskurstheorie und Korpuslinguistik soll dabei umfassende und valide Einblicke in die öffentliche Auseinandersetzung über ein exemplarisch relevantes Thema gewährleisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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