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Günter Jacob (1906-1993). Kirchenverständnis, Zeitdiagnose und kirchliches Handeln
Antragsteller
Professor Dr. Michael Hüttenhoff
Fachliche Zuordnung
Evangelische Theologie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 146699763
Ziel des Projekts ist die Erarbeitung einer Monographie, die das theologische und kirchliche Wirken Günter Jacobs (1906-1972) umfassend darstellen, analysieren und interpretieren soll. Jacob gehörte dem radikalen Flügel der Bekennenden Kirche an und war 1946-1972 Generalsuperintendent in Lübben bzw. Cottbus sowie 1962-1966 Verweser des Bischofsamtes der Landeskirche Berlin-Brandenburg für die Region Ost. Leitender Gesichtspunkt ist die Frage, welcher Zusammenhang zwischen dem Kirchenverständnis und der Zeitdiagnose Jacobs einerseits und seinem kirchlichen Handeln andererseits besteht. Zu diesem Zweck sollen Jacobs Kirchenverständnis und Zeitdiagnose unter Berücksichtigung ihrer Entwicklung analysiert und interpretiert werden. Der Zusammenhang zwischen seiner Konzeption und seinem kirchlichen Handeln soll vor allem in Bezug auf folgende Handlungsbereiche untersucht werden: Verhalten gegenüber Staat und Partei, Gemeindearbeit/Gemeindeaufbau, Predigt, Apologetik und Ökumene. Das Projekt soll eine Lücke in der Kirchen- und Theologiegeschichte der DDR und des „Dritten Reiches schließen. Zu erwarten sind grundsätzliche Aufschlüsse über das Verhältnis von theologischer Konzeption und kirchlichem Handeln unter den Bedingungen totalitärer Systeme.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen