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Erstellung eines Thesaurus Professionum (Datenbank historischer Berufsbezeichnungen) auf der Grundlage gedruckter frühneuzeitlicher Leichenpredigten

Fachliche Zuordnung Frühneuzeitliche Geschichte
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 14679573
 
Aus rund 40.000 von der Forschungsstelle für Personalschriften katalogisierten hessischen, schlesischen und sächsischen Leichenpredigten wurden rund 25.000 Berufsbezeichnungen ermittelt. Diese Zahl hat sich im Laufe der Bearbeitung in den letzten zwei Jahren auf 20.267 reduziert. Die Provenienz dieser Quellen bezieht sich nicht nur auf den jeweiligen Standort bzw. die jeweilige Region, an und in denen sie aufbewahrt werden, deshalb wird der geplante Thesaurus Professionum weitgehend den gesamten deutschsprachigen Raum der Frühen Neuzeit erschließen. Die beabsichtigte Datenbank wird über ebenso komfortable Recherchemöglichkeiten verfügen wie der bereits von der Forschungsstelle ins Netz gestellte Thesaurus Locorum (Datenbank historischer Ortsnamen). Ausgehend von sieben Haupt- Berufsgruppen ist eine systematische Suche nach frühneuzeitlichen Bezeichnungen eines Berufes möglich. Außerdem kann man über die Registersuche gezielt nach Auflösungen abgekürzter oder Übersetzungen fremdsprachiger Berufsbezeichnungen, wie sie in den Quellen erscheinen, recherchieren. Neben der zeitlichen Einordnung der Quellenbezeichnung wird durch die Beigabe zweier interaktiver Karten auch eine geographisch-regionale Zuordnung der Quellenbezeichnung ermöglicht. Nach Abschluss der geplanten Arbeiten wird den historischen Wissenschaften wie auch den historisch interessierten Laien ein Berufeverzeichnis zur Verfügung stehen, das es weder in diesem Umfang mit rund 20.000 Nennungen, zu denen sich noch weitere rund 2.000 Berufsbezeichnungen aus den noch zu erwartenden Katalogen gesellen werden, noch in diesem zeitlichen Rahmen gibt, wobei die bislang älteste Berufsbezeichnung mit »Pfarrher« für Johannes Bugenhagen aus der Leichenpredigt auf Martin Luther aus dem Jahre 1546 und die jüngste mit der Bezeichnung »Wirklicher Conferenzrath« aus dem Jahre 1800 datiert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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