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Dynastien und politische Führerinnen in Asien

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 14679624
 
Das genannte Projekt geht der Frage nach, warum in einigen Ländern Nordost-, Südost- und Südasiens (insgesamt 10 Staaten) Frauen in politische Spitzenämter und Führungsrollen (Regierungschefin, Oppositionsführerin u.a.m.) gelangt sind, obwohl es genug männliche Verwandte und Anwärter gab und gibt, die diese Ämter hätten übernehmen können. Denn: Die Gesellschaften in der Region gelten als patriarchal und paternalistisch; eine Veränderung der Geschlechterverhältnisse im Zuge des sozialen und politischen Wandels vollzieht sich augenscheinlich nur marginal. Die Gemeinsamkeit, welche die Frauen teilen, ist die der dynastischen Herkunft und der Erbfolge in ein politisches Spitzenamt. Die bloße Existenz des Phänomens politischer Dynastien ist dabei aber in keiner Weise ungewöhnlich. Vielmehr verwundert das Auftreten des Phänomens der politischen Führerinnen in kulturell, systemisch und entwicklungsperspektivisch äußerst verschiedenen Gesellschaften. In islamisch geprägten, autoritären Entwicklungsländern (z.B. Pakistan und Bangladesch) finden wir Frauen ebenso in Spitzenpositionen wie in konfuzianisch orientierten, demokratischen Industriestaaten (z.B. Japan und Südkorea). Wir wollen uns dem Untersuchungsgegenstand analytisch nähern, indem wir die nahe liegenden Zusammenhänge (Entwicklung und Geschlecht, Kultur und Geschlecht, Demokratie und Geschlecht) aufbrechen und die von uns untersuchten Fallbeispiele auf Gemeinsamkeiten hin überprüfen, die sich erst bei einer Zerlegung der Begriffe Entwicklung, Kultur und Demokratie erschließen. Methodisch arbeiten wir mit den Instrumenten der konventionellen Inhaltsanalyse (inklusive Interviews) und wollen als Resultat eine komparative Studie über die ausgewählten politischen Führerinnen in Asien vorlegen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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