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Datierung von Eifel-Maaren - Pilotprojekt

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 14781798
 
Eifelmaare haben sich, besonders bei Vorliegen gewarvter Sedimente, als hervorragende Geoarchive erwiesen. Ihr vollständiger Zeitinhalt bleibt aber meist unbekannt, da Maar-Ausbrüche bisher äußerst schwer oder nicht datierbar sind. Voruntersuchungen des Antragstellers zeigen nun, dass feinkörnige hydroklastische Friktionite, die bei phreatomagmatischen Eruptionen entstehen, eine Nullstellung ihres ererbten TL- (und l R- bzw. B-OSL)-Signals erfahren und somit der Ausbruchszeitraum datierbar ist. Durch Begrenzung auf reine (durch Ätzen in H2SiF6 gewonnene) Quarzextrakte von Friktioniten und ausgeheizten Krusten-Xenolithen kann das Problem des ¿anomalen Ausheilens der TL/OSL von Feldspäten umgangen werden. Das Problem früher Sättigung bei der blau-ultravioletten TL/OSL-Emission von Quarzen soll durch die Implementierung der Detektion im orange-roten Spektralbereich (Adaptierung vorhandener Geräte an methodische Voraussetzungen) gelöst werden, womit Altersbestimmungen bis zu einigen hundert ka möglich sind. Die bisher unbekannten Prozesse der Nullstellung werden durch Druck-, Friktionierungs- und Ausheizversuche (teilweise kombiniert) näher untersucht. Ziel des Pilotprojektes ist die Entwicklung einer zuverlässigen Datierungstechnik für quartäre Maartuffe, die einen Meilenstein für die bessere paläoklimatische und paläoökologische Erschließung der Maare als Geoarchive darstellt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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